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210
dust in the eyes
was für ein brett! 210 aus moskau hauen uns hier ihr vinyl-debüt um die ohren - 9 schnelle, druckvolle und äusserst brutale hardcore-songs mit leichter metal-kante, bisschen new school-einfluss und einigen mosh-parts. uff.
13.--

active minds
the age of mass distraction
uff. bereits die neunte platte (die band gibt's ja auch schon 30 jahre), und einmal mehr hat sich die band weiterentwickelt und ist in einem eigenen stil angekommen, der einfach nur gut ist. ein paar hc/punk-songs, ein paar schnelle und krachige songs, kurze prügel-stücke - alles da, immer im unverkennbaren active minds-stil. dazu wie immer schlaue texte (hässig-fans aufgepasst - i don't want to follow you on twitter) und ein cover, das noch gruseliger ist als der ganze schädel-atompilz-kriegsbilder-kram (looney tunes).
12.--

active minds
turn back the tide of bigotry
da haben wir uns nochmals ein paar exemplare bestellt - die lp kam 2012 raus und der titel und das entsprechende stück sind - leider - nach wie vor aktuell. knackiger hardcore-punk mit lmelodie von den selbsternannten "wimps" aus scarborough, wie immer mit durchdachten und politischen texten, die ihr im umfangreichen beiheft findet (loony tunes).
12.--

afterlife kids
morgengrauen
hurra, die sind gut! manchmal lohnt es sich eben auch, gelangweilt zu sein von seiner ganzen umgebung - dann sperrt man sich am besten selber in den proberaum ein & vertont die ganze chose aus frustration, langeweile und wut. die afterlife kids haben das wohl gemacht, und dabei kam dieser mix hier aus hardcore, nem kleinen bisschen metal und ja, man traut's sich kaum zu schreiben, emo. sehr guter, packender und emotionaler hardcore, der einem sogar in seltenen momenten an catharsis erinnert, das ganze in einem dicken, drückenden und kompakten sound (vendette).
12.--

agent of kaos
wasteland
genau, diese band da aus basel, die so schwierig zu beschreiben ist ("heftig und irgendwie hardcore"). hier wird gleich von beginn weg eine hohe und dicke sound-wand hochgezogen und konsequent vor sich hergeschoben. mal bisschen sludge-mässig, dann wieder eher so metalcore, um dann gleich um die ecke in richtung post-hardcore abzubiegen. jedenfalls ganz eigen, der sound hier, und der gesang setzt dem ganzen nochmals einen obendrauf, da wird die ganze palette von gebrüll (ohne heiser zu werden!) bis hin zu "richtigem" gesang geboten. sehr gute platte, von der band in eigenregie aufgenommen und rausgebracht. kommt im schicken klappcover und auf fettem vinyl.
13.--

akrasia
first demons - birth of the void
oslo steht ja in der regel für qualität, so auch hier bei der ersten platte von akrasia. ein düsteres & übellauniges crust-monster, das hier aus den boxen kriecht. die amebix-/celtic frost-fahne wird unerbittlich hochgehalten und nem schluck hochprozentigem ist man wohl auch nicht abgeneigt. heftiges teil, das hier (sjakk matt plater / ruinnation).
13.--

all this mess
s/t
erste platte der band aus paris, die rockt dann auch gleich ordentlich. "genuine punk-rock music with an anarcho-80's flavour" schreibt die band zu sich selber & das label rückt sie in die nähe von vice squad, also melodie & gesang statt krach und gebrüll.
10.--

altercado / schaefer
split
schweiz / chile-split, moderner crustcore mit einigem an post-rock; heftig & trotzdem melodisch (diy).
13.--

alteri / gränslandet
split
passend zur jahreszeit kommt die split von alteri und gränslandet, zweimal "dark heavy bklackened" hardcore, ihr wisst bescheid. alteri (aus deutschland) gruppieren sich um harschen doppelgesang, metal-riffs, einen wummernden bass und schnelles geprügel. gränslandet (aus schweden) spielen die schnelle meldodisch crustcore-version aus der from ashes rise-ecke. "both bands clear away the empties of the night before and clear a space so they can bring something new to the communal table. tried and tested formulas, but re-invented, freshened up and stamped with their own individual mark" schrieb da schon jemand dazu, das übernehmen wir gerne so (verschiedene diy-labels, wir haben unsere von chopped off records).
13.--

american
violate and control
hier gehen black metal und noise hand in hand (für einige von euch werden black metal und noise wahrscheinlich identisch sein... tsts, barbarisch). den sludge-einschlag der früheren platten haben sie unterwegs zurückgelassen (den todesstosse gab's allerdings noch nicht & so schimmert da ab und zu doch noch was aus der phase durch), dafür nickt man ab und zu freundschaftlich zum industrial-nachbarn hin. sehr intensives und vor allem sehr negatives werk hier (shove).
12.--

angstbreaker
the flying cat
jetzt mal im ernst: katzen auf dem cover! damit kann man ja nur gewinnen! und die platte selber? dazu einmal mehr ein geklautes review, weil's grad so gut passt: diese band aus leipzig repräsentiert schon abseits der musik alles, was hardcore cool macht: antikapitalistisch, politisch, diy, lustig und links. sie sammelten mit der letzten ep geld für flüchtlinge und haben auch schon in diesem haufen scheisse von einem land jeden squat gespielt. seite a dieser 12inch ist der neue stoff: die «flying cat»-ep, das sind fünf stücke, in welchen sich die band noch ein bisschen mehr zu sich selbst findet. natürlich ist das nichts anderes als hardcore, aber ein paar finessen. einerseits prügeln sich die songs mit einem verweis auf die gute alte zweite welle des youth crew schnell durch einfache stilelemente, allerdings haben die rock-gitarren ihre muskeln entdeckt. in stücken wie «blasphemy & fun» kommen nicht nur à la blacklisted, ritual oder modern life is war verstärkt rockige noten, sondern ein paar gute ideen in die stücke. das roboter-kritische «when the machines take over» klingt fast ein bisschen wie etwas, das auf «my love, my way» enthalten sein könnte. es ist immer schön, wenn eine spassige band ein paar neue tricks lernt. auf seite a gibt es noch einmal die «hits» von der letzten ep, die schon recht viel rumpliger rüberkommen. nach wie vor ist das grundsolider hardcore mit einer sehr sympathischen einstellung. auf ein paar stücken zeigt es sich aber, dass die band lust hat, mehr als nur «solid» zu sein. unterstützenswert!
10.--

anschlag
s/t
"wann wird dieses land endlich zum teufel geschickt? damit die deutsche kartoffel an ihrem sauerkraut erstickt? dann liegt der adler am boden in einer pfütze aus urin. und die deutsche eiche lodert, traurig, traurig, im kamin" - so das intro der lp, und die zwölf weiteren songs gehen in die selbe richtung. deutschpunk, ohne peinlich zu wirken; niveau ist vorhanden, aber man haut auch gerne mal ordentlich obendrauf - ist ja immer noch punkrock (save the scene records).
13.--

antigen / socialsytrelsen
a sense of dread - split-lp
hc-punk/crust von antigen aus prag, ziemlich schnell, ziemlich angepisst und das ganze mit melodie. socialstyrelsen aus karlstad lärmen ebenfalls ordentlich, sind aber nochmals eine tacken heftiger; schneller und wütender d-beat/crustcore.
12.--

antiphaty
for the scene
ein weiteres produkt der internationalen diy-conspiracy: die band stammt aus indonesien, die platte hat ein label aus litauen rausgebracht - coole sache! musikmässig gibt's schnellen & derben hc/punk der nieten- und spikes-fraktion, so aus der casualties-/krum bums-ecke.
15.--

arrach / suppose it's war
split
arrach machen "modernen" hardcore, tönt sehr aggressiv, ihre instrumente beherrschen sie ganz ordentlich und der trommler findet slayer ganz bestimmt super. suppose it's war haben sicher auch die eine oder andere metal-platte im schrank, sind aber bisschen mehr hc/punk als ihre kollegen auf der anderen lp-seite. was man dazu auch schreiben kann (haben wir geklaut): suppose it's war play heavy sounding punk rock. i'd day this has an equal amount of hardcore and metal thrown into something that is more street in it's core. it's catchy, rough and powerful - with some thrashy riffs as well. a bit like when the uk punk bands went more metal i guess. good stuff. arrach delivers thrashy metal punk with a heavy production and i guess you could say there's some nyhc in there as well. 
12.--

asocial distortion
s/t
debut-album von asocial distortion aus hamburg. roher, deutschsprachiger hc/punk, den man locker zu bombenalarm, mülltüte oder den trümmerratten in die ecke stellen kann (no spirit).
12.--

autarch
the light escaping
ziemlich fett, was die amis hier abliefern. da sagt man heute neocrust dazu, crustcore mit melodie und bisschen emo hier und da. ab und zu schleicht sich auch noch ein cello rein... aus dieser musikalischen ecke kam in letzter zeit nicht viel interessantes, aber autarch spielen ihre songs dermassen gut und intensiv, dass es richtig spass macht. sehr, sehr gute platte! (les nains aussi)
12.--

auxilio
s/t
debut release from this spanish d-beat crust band with members of maldito pais and derrota, among others, with 10 tracks (plus an anti^cimex cover) filled with anger and hate from the human wasteland that is valencia. short and simple lyrics (spitting hate never needed much ornaments) complemented with some text in the insert. 3-way partnership in the artwork (front, back and insert) that looks solid nevertheless (trabuc).
13.--

azijnpisser
cold cuts
die 7’’ war schon mega, die grosser platte hier toppt das aber locker. hardcorepunk wie man ihn sich wünscht, kurze und schnelle songs voller energie und aggressivität. das tempo wird mehr oder weniger konstant hochgehalten und zack, ist der spass auch schon wieder vorbei. zur platte gibt’s ein textheft und ein poster. «a powerful punch to the gut that’s impossible to ignore » schreibt das maximum rock’n’roll dazu, das passt so gut, dass wir das hier grad noch reinkopieren (rinderherz / loner cult / way back when).
12.--

backlash
realities of life
backlash aus tampere / finnland spielen japan-beeinflussten hardcore, so à la selfish oder burial. sieben songs, inkl. einigem an gitarren-gejaule (kämäset levyt / tampere hardcore coalition).
13.--

baraka face junta
test systemu
mal wieder eine geklaute beschreibung, dieses mal aus dem overground zine: «allzu leicht übersieht man die rauen edelsteine, die in den verborgenen ecken des internationalen punk-undergrounds lauern. zum beispiel bands wie baraka face junta aus der baltischen hafenstadt kołobrzeg, polen, deren kombination aus melodie und politischem lärm garantiert erinnerungen an die frühen tage des peace-punk im stil der frühen chumbawamba, the cravats und crass weckt.
test systemu wurde ende 2021 veröffentlicht und ist das dritte album von baraka face junta seit 2009. barakas musik ist so wütend, melodisch und politisch wie eh und je, obwohl sie eine saxophon-sektion hinzugefügt haben, die ihrer musik einige avantgarde-aromen verleiht. in der typischen anarcho/peace-punk-tradition der 80er jahre stützt sich ihre präsentation stark auf poetische texte, um der welt ihre politischen standpunkte vorzustellen. die musik zeichnet sich durch klassisches peace-punk-schlagzeug, einfache gitarrenriffs, pulsierende bässe und polnische texte aus, die von einer doppelgesangscombo gesungen werden. der melodische weibliche gesang erinnert an grosse polnische bands wie el banda, post regiment und pogotowie seksualne, während der männliche gesang eher nach steve ignorant von crass klingt.
das saxophon verleiht den songs eine schöne melodie, und ich denke, dass seine präsenz auf test systemu ihr bisher bestes album ist. das album klingt frisch und originell, obwohl "originalität" im anarchopunk nicht bedeutet, dass sie grossartige musiker sind oder einen innovativen ansatz in ihrer musik verfolgen; es ist einfach ein mittel, um ihre botschaft auf die einfachste, aber effektivste weise zu vermitteln. ich bin mir sicher, dass dieses album für die ältere generation polnischer punks eine grosse sache ist, und es ist keine überraschung, dass es von dem berühmten nikt nic nie wie (nnnw) label veröffentlicht wird. selbst wenn du kein polnisch sprichst, kannst du die englischen übersetzungen lesen und guten alten polnischen punk geniessen."
12.--

barn av regnbuen
folk uten framtid
eigentlich bereits 2006 erschienen sind davon nochmal ein paar exemplare aufgetaucht. das hier ist die discografie-lp der norweger, die sachen wurden ende der 80er aufgenommen. die band kam ursprünglich aus kingsvik, einem 300-seelen-nest oben in nordnorwegen. der teenager-frust (die leute waren bei den aufnahmen hier zwischen 15 und 17 jahre alt) frust muss tief gesessen haben, so schnell & derb wie hier gespeitl wird. irgendwann zog es die leute dann nach oslo, und während der trommler so much hate mitbegründete starteten die beiden anderen bandmitglieder life...but how to live it? da wird etwa klar, was einem erwartet.
10.--

berkowitz
all hell broke loose
und weil's so gut passt gleich nochmals ein review aus dem truefrykt-zine: mit all hell broke loose wurde bereits die dritte lp des soloprojekts berkowitz, hinter welchem violent frustration drummer robert steckt, veröffentlicht. der wuchtige brocken aus death/doom metal, sludge, industrial und sogar grindcore wirkt deutlich reifer und ausgefeilter, als die beiden vorgänger. sieben tracks enthält die scheibe, die sich als eine bleierne walze entpuppt, die eine furchterregende schneise durch apokalyptische, verwüstete landschaften schlägt und kurzerhand alles wegmäht, was sich ihr in den weg stellt!
all hell broke loose drückt direkt von der ersten sekunde an mächtig aus den boxen und kann den hörer spielerisch leicht in einen abgrund aus zähem riffing und gekonnt eingesetzten blastbeats ziehen. trotz der überlänge gibt es ohrwürmer unter den titeln, wie zum beispiel der siebte und gleichzeitig auch letzte song watch the world burn. die instrumentell erzeugte, dystopisch/ apokalyptische atmosphäre, kann sich durch das komplette album ziehen und der scheibe ihren unverwechselbaren stempel aufdrücken. wenn man die teils räudig krächzenden, teils growlenden, vocals noch mit ins spiel bringt, wird klar, wie abwechslungsreich und vielschichtig all hell broke loose wirklich ist. in den songstrukturen findet man merkmale und einflüsse verschiedener genres, was dazu führt, dass sich der sound zu einem unbestimmbaren mix aus grind/sludge und death/doom metal entwickelt, den ich ihn in dieser form vorher noch nicht gehört habe.
12.--

bi-marks
the golden years
debut-lp von den bi-marks aus portland. schneller, eingängiger hc/punk mit ordentlich rotz & 80er us-hardcore-einflüssen, wobei die bi-marks da noch mehr melodien und eingängigere songstrukturen einbauen. man kann hier rkl oder die adolescents als einflüsse aufführen & liegt damit sicher nicht daneben.
10.--

black star dub collective
vampire
erste platte nach der split mit den autonomads. zwei verschiedene versionen von "vampire", sehr cooler dub, der den ganzen anderen dub-bands aus der punker-ecke in nichts nachsteht.
10.--

blank
calix
dark hardcore with a slight modern crust hint from germany that is powerful, deep, diverse and catchy. blank walk a thin line between blackened dark hardcore and metallic crust that might resembles most characteristics of typical crust bands, but never looses the hardcore drive and intensity behind it. a really painful and unique sound that reminds on zorn, forced to decay and some more heavyweights of the '90s. the epic music on this full-length can only be topped by it's luxorious appearence and packaging (black trash).
12.--

bleakness
frozen refugee e.p.
ich freue mich immer über neue platten von kink records. der betreiber dieses kleinen, aber sehr feinen labels hat einen ausgezeichneten und vor allem sehr breiten musikgeschmack. die ankündigung der bleakness-platte machte mich denn auch schon mal neugierig, und einmal mehr hat sich das warten gelohnt. dieses hardcore/post punk-trio hier kommt aus nantes / frankreich. der hardcorepunk kommt ohne schreigesang aus, dafür mit cooler gitarrenarbeit; man fühlt sich ab und zu an die kopenhagener von the war goes on oder die schnelleren song der england-bands aus der leatherface-ecke erinnert. das maximum rock'n'roll schreibt in seiner besprechung der platte "not going to make you feel better, but it might make you wanna rob a bank", das bringt's gut auf den punkt. sehr schöne platte, durchsichtiges vinyl mit siebdruck auf der b-seite (kink records plus noch paar andere).
10.--

boilerman
feel ways about stuff
die band aus chicago macht da weiter, wo sie mit der 7'' aufgehört hat: catchy punk, der genügend rotz mitführt, um trotz der ganzen coolen melodien als hc/punk durchzugehen. man kann einflüsse von articles of faith und auch leatherface raushören oder, wer einen aktuelleren vergleich benötigt, canadian rifle oder witches with dicks. 13 songs, inkl. dem the mice-cover "not proud of the usa" (86d records).
13.--

born for slaughter
s/t
einseitige bespielte 12'' mit etching auf der b-seite. vom label dazu: on this release the macedonian crust four piece conjure memories of classic mid-tempo death metal with a thundering collection of old-school riffs and d-beats. the self titled 12" opens and closes with clean guitar runs that could have been pulled straight from an 80's death/thrash album, and the guitar continues this feel throughout, mixing classic metal-punk influences like wolfbrigade with thrash and classic melodic swedeath sensibilities for a properly air-punching, foot-stomping and neck wrecking collection of tracks.
the drums never stray far from breakneck speed d-beat land and you get the impression even on the slower sections of track the band are impatient to get back to the fast again! though clearly drawing from very old-school influences here the performances and production feels very modern.
all the instruments are audible, and the performences, though undeniably playing in a very 'traditional' style (lots of guitar trem picking and galloping bass to be found here) are extremely tight and focussed.
though brief this release gives the distinct impression of quality over quantity, feeling like a 'best of' performence of bolt throwers' 'the ivth crusade'. massive riffs, screaming solos, pounding d-beats and howling vocals, what more could a metal-punk ask for!!
10.--

botched toe
a false glimmer of hope
neue band (a.k.a. lockdown-projekt) aus england; 18 minuten rowdy hardcorepunk mit dickem uk82-einschlag, also mehr abrassive wheels und one way system oder - man traut es sich kaum zu schreiben - the exploited statt extreme noise terror.
13.--

brains of humans
confrontation
"33 years delay" stand in der ankündigung der platte... die aufnahmen der zürcher anarcho-punk-band kamen 1989 als tape raus und wurden nun noch auf platte gepresst. 14 songs, die absicht, wie die varukers oder discharge zu tönen, ist nicht ganz gelungen, dafür hört man den (damals wohl topaktuellen) einfluss der ganzen uk-anarcho-bands gut raus (resistance productions).
10.--

brivido / public disgrace
split-lp
zweimal geböller aus kroatien; 29 songs in 20 minuten! ziemlich derbe, ziemlich wütend & ziemlich schnell.
10.--

buioingola
il nuovo mare
das italienische trio mixt gekonnt black metal, darkwave und crust, und heraus kommt keine weitere death-goth-rock-band, sondern was ganz eigenes. hier finden sich einflüsse von amebix ebenso wie von den cocteau twins, the cure, killing joke und joy division. die besprechung aus dem headbanging moose-blog dazu: experimentations hit our ears and penetrate our minds instantly in the opening track, polvere, where the dissonant guitar lines by diego generate an eerie atmosphere in a great display of post-metal and darkwave, with both clean and harsh vocals effectively telling the story proposed (in italian, of course). following that potent start, buioingola don’t give us time to breathe, attacking our senses with a sensational avalanche of sick distortions, deranged growls and doomed riffs and beats entitled latenza. moreover, you might not understand a single word in italian, but it’s quite easy to feel the poetry coming from the song’s lyrics. after reaching the third track of the album, irriconoscibile, you’ll notice all songs are connected as one entity, with the power trio offering in this case a sonic amalgamation of belligerent sounds led by the intricate, obscure and metalized drumming, and with its second part being an ominous and exploratory voyage of modern metal music.
attesa, a whimsical instrumental piece, brings forward eerie background noises with constant bursts of modern madness, followed by eclisse, where the band gets back to a more metallic sounding with heavier guitars and doom metal inspired beats. furthermore, this is the perfect sample of what post-doom is all about, showcasing a mesmerizing rhythm and hints of depressive black metal in its last part to make it more compelling and exciting. more visceral and potent, silenzio brings elements of traditional black and doom metal added to the band’s darkwave core, with highlights to its brutal deep growls full of anguish and to the blast beats before the music flows into a melancholic ending. and il Giorno dopo presents a dark and introspective closure to the album, being a beautiful composition by buioingola where steady, calmer passages are the main ingredient throughout the whole song, never exploding into the savagery of all previous tracks (shove).
12.--

burning flag
matador
das dritte album von burning flag ist genau das richtige für alle, die auf den «alten» crust stehen. hier trifft metal auf punk, mit hämmernden drums und anarcho-attitüde. heruntergestimmte gitarren strotzen nur so vor schwere. in kombination mit dem drückenden bass wirkt die musik gleichzeitig düster und lebendig. es gibt kurze momente, in denen sie atmosphärischer wirken, mit einem hauch von killing joke und dem death-rock-sound (phobia).
13.--

butter
hunt catch kill!
lange, lange hat’s gedauert, bis diese platte hier endlich draussen war – und nun gibt’s nach zwei singles endlich eine lp von den bieler punkrockers. ja genau, punkrock. 15 songs, inkl. einem screaming jay hawkins-cover, der eine oder andere davon mit ohrwurm-charakter, und sogar die kurzen knackigen gitarren-soli nerven nicht, sondern passen sehr gut. schick aufgemacht ist das teil hier ebenfalls, und obendrauf kriegt ihr noch einen download-code für die platte dazu.
15.--

cancer clan / des teufels
split
cancer clan beschreiben ihre musik als blastpunk, aber das greift zu kurz. auf das grindcore-skelett werden noch crust, punk, hardcore und eine schwäche für thrashige riffs draufgepackt. alles in allem ein energiegeladenes, schnelles (aber hallo!) teil, das ordentlich föhnt!
des teufels gehen in die metalpunk-ecke, d-beat-unterlegter stenchcore - manchmal wird richtig gerockt, dann schicken dich die blastbeats auf eine zeitreise zurück nach england in die 80er. coole platte!
12.--

cankro / vidro
split
neuauflage der split-lp, die urspünglich zur gemeinsamen 2019er brasilien-tour auf tape veröffentlicht wurde und anschliessend in kleinstauflage auf vinyl gepresst wurde. dank kink records ist das ding nun wieder verfügbar - gut gemacht!
vidro aus stockholm liefern sechs mal wütenden punk im midtempo-berecih, cankro aus sao paoulo dann etwas rauer, ein gekonnter mix aus klassischem brasilien-hardcore und dem ganzen raw punk kram - ich fühle mich hier grad einige male angenehm an ravage fix erinnert (kink).
13.--

city rats
no one is innocent
dritte lp der city rats aus tel aviv/israel, 14 x wilder, ungeschliffener street-punk, der sich ab und zu auch beim hardcorepunk anschmiegt. im gatefold-cover und mit poster (angry voice).
12.--

clayface
8 song e.p.
neue platte einer neuen band aus nürnberg, auferstanden aus der asche von leidkultur. wütender & derber hardcore-punk, die vorgänger-band hört man das eine oder andere mal raus, bei den gitarren gibt's nen tacken metal dazu, was aber tiptop passt. die platte wurde von der band selbst veröffentlicht und ist für alle briefmarkensammler handnummeriert.
12.--

crème brüllé
alles auf anfang
wer beim bandnamen auf eine fun-band tippt, liegt defintiv falsch (und dies nicht nur wegen dem schreibfehler). crème brüllé spielen schnellen hardcore-punk mit schwerpunkt gitarre, dazu in deutscher sprache vorgetragene (gute!) texte von einer stimme, die zwischen hysterie und wutanfall hin- und herpendelt. das alles hier tönt roh & trotzdem ausgefeilt, punkig-rotzig und trotzdem durchdacht (save the scene records).
13.--

culto del cargo
memorie in lingua morta
neueste platte der italiener, die ihr schon vom gisi-sampler her kennt. 12 songs, hardcore-punk mit leichter crustnote, tempomässig im oberen bereich angesiedelt. und die fette produktion, die jeder metal-band gut stehen würde, rückt auch die angepisstheit nochmals passend in den vordergrund (self released).
13.--

das modell
s/t
das trio aus besançon wollte sich ursprünglich ja das model nennen (nach dem kraftwerk-song), da ist jetzt halt noch ein buchstabe mehr dringeblieben... hmm, kraftwerk, weiss nicht. würde ich hier jetzt nicht als der grosse haupteinfluss nennen, aber abseits vom mainstream ist es allemal. postrock bestimmt, bisschen noisecore ebenfalls, die punkrock-wurzeln merkt man deutlich, und ihre instrumente beherrschen sie auch sehr gut. man könnte nun auch noch "indie-rock" hinschreiben, aber dann lest ihr bestimmt nicht mehr weiter und bestellt die platte auch nicht, von daher lasse ich das (auch wenn's passen täte).
12.--

dead uncles
stock characters
erste und leider auch gleich letzte platte von dead uncles aus conneticut. 10 songs plus ghosttrack (boo-hoo); das label meint "stripped down, blistering punk rock that would fit perfectly in the early lookout! records catalog" (86d records).
13.--

death reign
s/t (second lp)
die haben anscheinend einige zeit im proberaum verbracht, seit ich die band das letzte mal wahrgenommen habe. hier gibt's fünf songs, ordentlich ausgereigt, abwechslungsreich und interessant aufgebaut. nach wie vor solider crustcore, der aber nicht mehr mit tempogebolze & grunzgesang punkten will, sondern wo die leute dahinter wohl gemerkt haben, dass etwas abwechslung und spielerisches können auch nicht verkehrt ist (und der gesang geht ab und zu sogar in richtung so much hate, bonuspunkte dafür!).
10.--

deep shining high
guided by the blues
zweite platte der band aus dresden, eine rotzige und melodische mischung aus streetpunk und kick ass-rock'n'roll (incredible noise).
12.--

deletär
s/t (2023)
und weiter geht’s mit der raserei - deletär kommt mit einem zweiten abum, das ein nahezu unkontrollierbares niveau an wut erreicht. 11 songs voller wütendem, totalitärem (höhö) hardcore, der alles zermalmt, was sich ihm in den weg stellt, alles zermalmt und keine atempause lässt. deletär schafft es, in jedem song das ziel zu treffen und die intensität über das gesamte album hochzuhalten. und es ist schön, aus einem genre, das sich gerne im kreis dreht, wieder einmal etwas derart frisches zu hören (kick rock).
12.--

depressor
filth/grace
depressor waren eine crust/industrial-band aus kalifornien. soundmässig gibt's einen mix aus frühen godflesh und metalligem crust aus der amebix-/axegrinder-ecke. die aufnahmen hier kamen ursprünglich 1995 und 1997 auf tape raus, jetzt erstmals auf vinyl. fett produziert und schick aufgemacht, passt alles (fuck yoga records).
10.--

diagnosis? bastard!
silenciado
da haben wir nochmals einen schwung voll erhalten. erste grosse platte der schweden, bei der u.a. leute von victims und nitad mitmischen. musikalisch gibts hier 12x schnellen, rauen hardcore-punk mit leichtem d-beat-einschlag - ein räudiger und brutaler sound voller hass und verzweiflung (kink records).
10.--

disavoir vivre / caca de luna
split
caca de luna (was für ein geiler name!) kommen aus jena und hauen euch hier 9 oldschool-grindcore-songs um die ohren, aber hallo! disavoir vivre sind dann einen tacken langsamer aber mindestens so heftig, irgendwo zwischen crust-punk und hc/punk (sm musik).
13.--

dispair
legacy of fear
dispair sind eine d-beat/hardcorepunk-band aus helsinki und wer die band bereits kennt wird auch hier nicht enttäuscht, denn geändert hat sich wenig - oder nichts, der d-beat trieft aus allen poren, artwork und texte passen auch perfekt - greift zu!
12.--

drunk
the company tie
drunk wurde von ehemaligen mitgliedern von so legendären norwegischen punk/hardcore-bands wie so much hate und life but how to live it? gegründet. beide schrieben in den 80/90ern geschichte, tourten um die halbe welt und waren immer für das ein oder andere jägermeister-gelage zu haben... die neue band hat natürlich auch musikalisch diese wurzeln bewahrt, also abseits von "standards", wird hier furioser punk geboten, druckvoll, intelligent und supertight gespielt; dynamik, melodie und geniales songwriting sind die grundpfeiler des fünfers (twisted chords). und hier nochmals: norwegen! also: grossartig!
10.--

dyspnea / unfit earth
split
dyspnea (aus griechenland) habe 2007 mal eine split-single mit nakot veröffentlicht, danach war lange ruhig um die band. und nun - tadaa - gibt's eine split-lp mit unfit earth, ebenfalls aus griechenland. fünf düstere crust-songs von dyspnea und drei etwas metal-angehauchte crustkracher von unfit earth, beide seiten fett produziert (scullcrusher).
13.--

electrozombies
darkness is rebellion
die electrozombies aus chile spielen sludgigen doom-crust mit einem krachigen bass, runtergestimmten gitarren und eine stimme direkt aus der hölle (angry voice records)
12.--

endless column
s/t
die band aus chicago gibt's ja nun auch schon eine weile & hier nun endlich mal was auf vinyl. endless column ist die aktuelle band von doug burns, sänger und songschreiber von den observers und red dons. in die richtung geht's dann auch bei endless column, punkrock mit melodie, bisschen garage kann man auch raushören und hier und da gibt's nen song mit surf-note. sehr schön! (erste theke tonträger)
12.--

enter the grave
s/t
5 songs, die iren schreiben "the soundtrack to the apocalypse" dazu. so atmosphärischer crust aus der misery / amebix (vor allem!) ecke, also kein vollgas-geballer, dafür schleicht sich ab und zu ein keyboard ein, das gar nicht mal so schlecht passt. eine seite mit musik, die andere mit siebdruck (hasiok).
12.--

erratum
s/t
da gab's nun endlich nochmals nachschub von dieser tollen platte! erratum kommen aus st. etienne und spielen diese art von hardcore-punk, wie man sie in den 90ern aus jeder ecke hörte: schnell, punk, zwei gesänge, politische texte und hinter all dem engagierte leute. gibt's auch noch heute, im fall. 10 songs und wie es sich gehört gibt's zur platte ein textheft. yeah! (les nains aussi).
12.--

euphorie
mittelfinger
lauthals grölend gegen nationalismus, rassismus, aber für solidarität mit ge -und vertriebenen. mit asozialem charme und strassenköterbeissreflex giften felix, ludi, frenke gegen alle, die käfige, mauern und grenzen bauen und diese noch überwachen. knüppel aus dem sack und ufftata rumpelt und schunkelt es wie auf dem alternativen oktoberfest mit punk auf da dele und yuppies raus. menschenjagd auf punkerart und feierstimmung mit krakeel und krawall. bombenstimmung nicht nur nach feierabend. das glaubensbekenntnis heisst "gute freunde und ein paar bier". mit geld kannst du dir den arsch abwischen. pogo, suff und antifa als rezept gegen trends und traditionen. worauf es ankommt und was zählt sind klare worte und positionen, was für ein mensch du bist. ein hoch auf die euphorie...schenk noch mal ein! - underdog fanzine
12.--

eyes of tomorrow
settle for more
wenn sich eine hardcore-band nach einem song von den cro-mags benennt, dann dürfte klar sein, wohin die musikalische reise geht... genau! alte schule-hardcore, ganz in der tradition von agnostic front, sick of it all oder madball - aber dieses mal aus dem ruhrpott. 11 knackige nummer gibt's auf der platte (dedication records).
13.--

famine year
ja kaiken kruuna kuolema
da geht's gleich von beginn weg zur sache, 20 minuten vollgas und dann ist wieder ruhe im zimmer. der mix aus hardcorepunk und crustcore, ab und zu mit grind-einschlag, wird hier nicht unbedingt neu erfunden. aber das hier ist dermassen brutal & heftig, dass es dann doch aus der menge herausragt. nicht das klassische finnland-gescheppere, lehnen sich eher bei unkind (davon spielt hier auch wer mit) oder auch bei rotten sound an.
12.--

fear of extinction
...and they still suffer
nach vielen splits, singles und konzerten nun also die erste lp von fear of extinction aus tschechien. und bevor der erste ton der platte ertönt ist bereits - dem cover sei dank - klar, wie die platte tönt... und ja, kurz darauf bollert's dann auch heftig los, crust/d-beat mit einem dicken anti cimex-einschlag. wem sowas zusagt kann hier bedenkenlos zugreifen & wird nicht enttäuscht werden (phobia records).
13.--

the fired
wild things
die werden wohl die wenigsten von euch schon kennen oder gar haben - die platte ist nun zwar schon ein paar monate draussen, aber die band konnte seither nicht ein einziges konzert spielen, aus gründen. daher nun hier die gelegenheit: the fired kommen aus zürich und beschrieben sich selber als punkrock mit einflüssen von rock'n'roll und blues... das kommt hin, aber ich täte wetten, dass die menschen aus der band auch die eine oder andere platte von den meteors oder demented are go zu hause stehen haben. 11 songs, 40 minuten voller energie, und man kann sich gut vorstellen, dass das live ordentlich fetzt - wenn's denn mal wieder konzerte gibt (rhythm and booze).
13.--

flicts
singelos confrontos
wohl eine der aktuell aktivsten bands aus brasilien, hier gibt's politischen, hymnenhaften streetpunk, der an bands wie angelic upstarts, los fastidios oder - zumindest musikalisch - an oxymoron erinnert.
12.--

fox devils wild
the beat of conformity
15-song-debut-lp von fdw aus berlin, und die kochen hier ihre ganz eigene suppe. tanzbarer punkrock mit einem dicken new wave-einschlag, der synthie und der gesang lässt einem ab und zu an bands wie ideal denken... dann tönt's wieder nach altem england-kram, rubella ballet wurden dazu schon vermerkt, belgrado tauchen in den reviews auch immer wieder auf. das hier habe ich auch noch zu dieser lp gefunden: "it's actually very hard to pigeon hole this lp but I can assure you it'll be different to anything else you've heard this year". bringt's ziemlich auf den punkt. super platte, und schön zu sehen, dass doch immer mal wieder bands auftauchen, die was neues und eigenes zu stande bringen (angry voice / byllepest).
12.--

la fraction
de l'autre côté
ganze 16 jahre hat's gedauert, bis die band eine neue lp veröffentlicht hat - und selbstverständlich hat sich das warten gelohnt. 10 songs, cooler, eingängiger und melodiöser punkrock mit leicht melancholischem touch. très bien, mes ami-e-s!
13.--

frankie the damage
payback time
fett. rockender mix aus punk und garage, da wird ordentlich mit klischees gespielt...das razorcake schrieb unter anderem dazu: it’s very tough, with anti-fashion lyrics about ass kicking. the growled vocals and fuzzy, heavy guitars are well produced, and the inflammatory verses are clearly intended to be tongue-in-cheek. interesting that this sort of bar band exists in europe because the influences are clearly very, very centered on a very specific, very bearded american style subset. there are even firearm images on the sleeve. the drums are tinny and the pace is fast. i’m eating it up.
13.--

frontalangriff
s/t
17 song-debut dieser relativ neuen band (mit alten kerls ;-)) aus berlin - straighter hardcore-punk der alten schule à la boskops, canal terror oder vorkriegsjugend. zur platte gibt's ein poster und ein textblatt (break the silnce).
12.--

fug / soviet nuns
split
diese split-12'' teilen sich zwei oldschool-hc-bands aus palermo, sizilien. zum einen f.u.g., die sich wirklich eins zu eins anhören wie die kalifornischen hardcore-bands der frühen achtziger: schnelle, kurze songs, angepisst, unfertig, lakonisch. verblüffend, wie genau den ton treffen und damit auch einen nerv der zeitñ klingt unwiderstehlich. ein singalong wie your music is shit ist fantastisch, genau wie ihre version des adolescents-songs word attack. die soviet nuns auf der anderen seite sind eine spur rauher, schneller, aggressiver, haben aber auch die lustigeren texte. die zeichnung auf dem cover illustriert übrigens einen song von f.u.g.: priests attack, samt weihwasserkanone im anschlag. so was kann die nonnen naturgemäss nicht schrecken, ihre vision heisst: elvis zombies attack, beides der pure horror.
13.--

gelo / homo homini lupus
split
homo honini lupus aus pula (kroatien) grinden, röcheln und ballern sich mit maschinengewehrschlagzeug durch ihre seite und legen auch mal ein solo und crust auf den teller. technisch sehr tight gespielt und ganz offensichtlich auch gut geprobt. gelo aus treviso (italien) beackern ihre seite mit einem ziemlich dichtem hardcoresound, der auch metal könnte, es aber nicht will, und die gitarren aus den riffs heraus lieber nur kurz andeuten lässt, dass hier könner am werk sind. deutlicher crust-d-beat-einschlag mit sehr dichtem sound und einem sänger, der sich so richtig schön auskotzt.
12.--

go white bronco
population ghost town
da haben die fünf jahre dafür gebraucht & das warten hat sich definitv gelohnt. go white bronco aus long island liefern hier neun "akkustische" songs, wogegen chuck ragan und konsorten deutlich abstinken. hier die besprechung aus dem razorcake dazu: this album is sublimely beautiful. there are few bands with the ability to be both uplifting and clming at the same time, but that's what go white bronco gives me. it brings about a state of tranquility as the acoustic guitars and vocal harmonies cleanse me from head to toe of the invisible detritus which i often find hanging onto me. the trio contains personnel from iron chic and fellow project - to name but a few - but this is so different from either of those two bands that i would probably cause some head scrathing as to which genre it should come under in a record store. i would see it straddling indie and folk, and at times it really reminds me of a simpler version of the english band gomez. i'm also pleased that the record includes the 2011 single "life as a monument" which is a stunning piece of songwriting" (86d records).
13.--

governmnet issue
the fun just never ends
dr. strange records legt nach: diesmal mit der re-issue des 1985 albums, von gitarrist tom lyle remastered und mit 4 unveröffentlichten outtakes bzw. alternate versions angereichert. gi gelten bis heute als eine der einflussreichsten früh-80er-dc-bands, die sich musikalisch in der schnittmenge von punkrock zu hardcore angesiedelt haben. ihr sound ist roh und direkt und zeichnet sich durch einen leicht rockigen "edge" aus.
12.--

great reversals
stalactite
new school-hardcore aus michigan, das wurde zum beispiel schon mal so beschrieben: stalactite is a collection of some of the heaviest and most soaring songs great reversals has ever written. it takes influences from all over the heavy music map while maintaining the backbone of the sound they’ve established over nearly 10 years. lyrically it follows the path established on the mere mortals lp and seeks to see through the eyes and harness the voices of those among us who’ve delved the depths of human complication and come out the other side with a surviving lens (ugly and proud / dropping bombs).
13.--

guantanamo party program
s/t
die band kommt aus wroclaw/polen und ist auch schon seit 12 jahren unterwegs.... ich schreib da mal post-hardcore hin, wobei sich die band auch im sludge und bei noisigem screamo-zeugs nicht unwohl fühlen wird. wie immer bei hasiok records ist auch diese platte hier schick aufgemacht.
12.--

haexler
wage, work
geiles konzept: alle songs auf dieser platte handeln vom thema "arbeit" und haben so tolle namen wie "networking", "start-up" oder "unique selling points" - man hat also schon schlechte laune, bevor man die platte überhaupt erst aufgelegt hat. ist das dann auch getan, so böllert's gleich vollgas drauf los, das kollektiv aus leipzig pendelt zwischen powerviolence und grindcore, das ganze handwerklich gekonnt und nach zehn minuten ist der spass dann auch vorbei. leider ist die platte nur einseitig bespielt, was aber auch schon der einzige minuspunkt ist (sm musik).
12.--

halb 11
zeit
halb 11 aus gelsenkirchen hauen dir hier ein gewitter um die ohren, aber hallo! das ist ein saucooler mix aus altem deutschpunk aus der vorkriegsjugend-ecke und hardcore-punk à la red with anger. das knallt mehr als ordentlich!
12.--

hatehug
all them suckers
vinyl-debut von hatehug aus berlin, sieben songs, die ich musikalisch mal zwischen schwedischen und finnischen hardcore-bands der 80er einordnen würde - appendix, kaaos, riistetyt und meintewegen auch chaos uk. keine musikalische wunderplatte, aber dafür wütenden und rohen hardcorepunk.
10.--

haymarket
friendly advice to the poor
das maximum rock'n'roll schreibt dazu folgendes: mostly solid french political, anthemic punk with some really good playing (yeah i know virtuosity isn't really a punk thing, but these guys really know how to do it well). somewhere between naked raygun and nomeansno as well as other unexpected touch-points. "men sado in corpora maso" has a bunch of great bass/guitar trade offs and a pummeling mix of zeni geva and early '90s punk à la kort prosess. even the extremely simple and repetitive songs like "fuck your war" have something interesting to offer. six labels released and distro-ed this, too.
12.--

heart a tact
connect the disconnected
das label hasiok records ist ja sonst eher bekannt für etwas derbere sachen, sodass die platte hier ordentlich raussticht. 8 songs, flotter/schneller melodischer punkrock, gerade der gesang & der jeweils passende chorus machen hier punkto melodie so einiges aus. der passende soundtrack für den nächsten sommer!
12.--

hermanxs de la mente furiosa
agitadorxs
zweiter longplayer von dieser tollen band aus den randbezirken von buenos aires. gespielt wird passionierter und politischer hardcorepunk mit textos auf landessprachos. läuft sehr gut rein, da durchaus einiges an guten melodien rüberkommt, die immer wieder von brachialen aber auch melancholischen parts unterstützt werden. sogar postcore-elemente finden sich da immer mal wieder. wer also etwas aggressivere hüsker dü auf spanisch mit 90er jahre hardcore und postcore-momenten verbindet bekommt einen ungefähren eindruck davon was einen hier erwartet.
10.--

hessaja
planet sedam: ison
zwei songs in 23 minuten, das riecht nach doom metal, der deckt aber nur einen teil des hier dargebotenen ab. beide songs stecken voller überraschungen - mal dominiert black-metal, dann übernimmt ein paar minuten später der sludge das ruder. post diesunddas findet sich ebenfalls drin. spannende und heftige platte; keine leichte kost, dafür aber eine dicke scheibe brot, an der man einige zeit kaut (frontcore).
12.--

homo homini lupus / aggrenation
split
aggrenation aus schweden spielen? na wer wirds erraten? genau! d-beat! 8 mal knüppel aus bzw auf den sack! auf der b-seite dann homo homini lupus aus kroatien mit brutalen anarcho-punk-geprügel.
10.--

human fault
posledni propadne peklu / no nent tady kasne
das hier sind die ersten beiden alben der band aus tschechien, die es bisher nur auf cd gab. hc/punk mit betonung auf letzterem, der gesang in der landessprache gibt dem ganzen einen eigenen rauhen charme und gerade die songs im mittleren tempo-bereich machen ordentlich spass. die texte liegen leider nur in tschechisch bei, dafür gibt's ein poster zur lp (perce oreille).
12.--

humus

eterna condanna
crustcore aus italien; dreckig & gemein. alles sehr old school hier, die ideale platte für menschen, die extreme noise terror und disrupt mögen.
12.--

i create
all we are now
debut-lp von i create aus italien, und die erinnern mich gleich vom ersten song weg an so grossartige italienische hc-bands wie by all means oder auch antithesis und santantonio, also kein hormongeschwängerter muskelshirt-macho-core sondern abwechslungreicher, emo-angehauchter (haha) hardcore mit gebrüll (man kann da auch screamo zu sagen).
13.--

infant sanchos
s/t
infant sanchos. drumcomputer und synthesizer. dumpfer bass, schroffe kanten. arbeitslosengeschrei, anspruchslose, aber wirksame tonfolgen. mentale hygiene der generation mischgetränk. vom bodensatz des kreativmilieus, zwei renegates, aus neukölln, aus langeweile (contraszt).
12.--

iris paralysis
s/t
synth-/new wave duo aus london und bielefeld. sehr gut & sehr tanzbar, was die hier machen (hieb und stich).
13.--

iris paralysis
self/simulated
die zweite lp des duos aus london und bielefeld. der druckvolle drumcomputer gibt den takt vor und der synthesizer schwingt zwischen dunkelheit und licht hin und her. dazu kommt der passende ruhige gesang et voilà - fertig ist die synth-wave-platte (hie und stich).
13.--

jalla jalla
snowmanns land
da hätte ich jetzt spontan auf eine atlantik-küste-amiband getippt, aber ganz falsch: die sind aus finnland. 10 songs, solider punkrock mit viel melodie und dem populären rauhen finnland-charme, das ganze immer an der grenze zum powerpop. erinnert mich einige male an die sonic avenues, wobei jalla jalla (zumindest musikalisch) etwas weniger abgedreht sind. (roku).
13.--

jarada
s/t
jarada (hebräisch für besorgnis) kommen aus tel aviv / haifa und hauen dir auf ihrem debut 13 heftige, rohe hc/punk-knaller um die löffel, die nicht nur durch die herkunft der band an alte israel-bands wie nekhei naatza oder (vor allem) dir yassin erinnern - viel hardcore mit punk-wurzeln, politischem anspruch und einer grossen portion wut im bauch.
12.--

jarada
no co-existence with jarada
dritte platte der hardcorepunk-band aus israel und das bandmotto - raw, fast, angry, negative – hat noch nie besser gepasst. zehn songs in nicht ganz zehn minuten, gradlinig und ohne schnickschnack produziert, was dem ganzen hier noch mehr biss verleiht. eine einzige, mitreissende wucht! (transzophobia)
12.--

jenkem warriors
hvite logner
soviel 90er jahre waren schon lange nicht mehr auf meinem plattenteller! jenkem warriors kommen aus norwegen und spielen wütenden, angepissten und trotzdem einigermassen melodischen hardcore-punk mit crustnote. das geht so richtung civilised society oder in den schneller parts auch mal richtung detestation. zur platte gibt's ein dickes a4-booklet mit texten, erklärungen und übersetzungen. sehr coole lp! (byllepest)
13.--

juggling jugulars
insurrection
davon hatten wir schon mal welche da, die waren schnell weg und jetzt gibt's nochmals nachschub - eine der besten punk-platten der letzten jahre! 13 songs auf der 2019 erschienenen lp der band aus finnland und die kombinieren schon fast perfekt melodie, härte, politik und eine mega sympathische diy-attitüde.
13.--

kala azar
s/t
das trio aus biel und solothurn tönt so gar nicht nach den bands, in denen sie sonst noch aktiv sind (oder waren) - hier treten sie mit beiden füssen auf die bremse und servieren einen halbstündigen mix aus doom metal und sludge. und da ich mich in diesem stil nicht auskenne, klaue ich was passendes dazu im netz: "statt geschwindigkeitstreibender melodien und schweisstreibender moshpits moshpits schöpft das trio seine energie aus den tiefen. tief gestimmte, kehlige gitarren werden mit schweren, langsamen drums zu einem doom/sludge-koloss mit einer modernen legierung geschmiedet".
15.--

kami ada / infesto
split
kami ada sind aus berlin & haben menschen aus drei kontinenten dabei. hier gibt's rausgebrüllten hardcore-punk, der sich hinter "grössen" wie los crudos nicht zu verstecken braucht. passend dazu die texte wie überhaupt die ganze aufmachung der platte. dem werden auch infesto (aus kolumbien) zustimmen, die sind etwas punkiger, dafür schon seit den 80ern unterwegs. bei der platte werden schon fast nostalgische erinnerungen an die 90er wach, hach ja... (byllepest).
10.--

kasshuve
dummedagen kommer
vor drei jahren kam die erste 7'' auf adult crash, jetzt gibt's die grosse platte. 11x schneller, räudiger hardcore-punk. straight nach vorne un dmit klarem 80er sknadinavien-einschlag, knallt die platte von der ersten bis zur letzten minute. die platte kommt mit vierseitigem textblatt (in lp-grösse) und eine zusätzlichen cover (kink / metadona / la familia).
12.--

kick it!
bière, frites et vandalisme
gleich mal 100 punkte für den album-titel. da vermutet man als erstes denn wohl auch eine band aus belgien, kick it! sind jedoch aus giessen. werdet ihr ja wohl bereits wissen, schliesslich spielt die band dauernd live und die grossartige single dürfte auch bei den einen oder anderen von euch im plattenregal stehen. hier nun der erste longplayer, und erneut gibt es einen coolen mix aus hardcore, bisschen garage und 77 punkrock. verpackt im schicken siebdruck-cover mit sticker und download-coupon. ein weiteres qualitäts-produkt aus dem hause kink records.
12.--

killbite
salt in open scars
killbite kommen aus bremen, existieren seit rund 10 jhren und dürften so einigen von euch von diversen (split)lps und einer split-7'' bekannt sein. auf der neuen platte gibt's 13 kracher, fieser und finsterer metal-crust-hardcore, der sich zwischen doom, extinction of mankind und hiatus pudelwohl fühlt (diverse diy labels, wir haben unsere platten von bolzkow).
12.--

king darves
the sun splits for... the blind summer
das label beschreibt die musik von king darves (aus new brunswick) als folk, mit dem hinweis, dass er nicht über elfen im moosbeet singt - also keine chuck ragan-kopie und auch niemand, der versucht, wie ein druide aus dem 17. jahrhundert zu klingen, dafür jemand mit dreckiger trucker-mütze, schlecht gestochenen unterarm-tattoos und selbstgerollten zigaretten. das dusted zine hat unter anderem dazu geschrieben: king darves is a good songwriter, better than two-thirds of the artists he's about to be compared to. his gruff, deep, vibrato-stained voice will make it hard for some to fully grasp his songs, but once you've adjusted to it as his natural delivery, his slightly nasal whinny feels just right. he's given to strolling chord changes that don't flinch at beauty, and his arrangements are thankfully spare, there's no clutter here, and he even makes autoharp sound like a good idea, which takes some doing. and in the shakers and slightly clunky percussion on songs like "fishhook", you hear unexpected traces of bossa nova, something that's not been done properly within this meta-genre since tower recordings covered os mutantes "q delmak-o."
keinesfalls ein absolut perfektes, überproduziertes werk, aber eine sehr gute & spannende platte (dihd).
13.--

king of sorrow
bow to my wrath
noch relativ neue band aus sofia/bulgarien mit ihrer ersten veröffentlichung. der metal invader schreibt dazu: their “approach’ towards hardcore is quite aggressive yet simple. monolithic and extra heavy guitar riffing and sounds, punchy drums and a voice that breeds hate and has a unique colour that mixes great with the whole result. angel’s voice doesn’t just sound aggressive or brutal, at least not in the typical hardcore band that you’d expect to hear. it has a certain character that in my opinion is rare to see. i also sensed some “interesting” elements on every song that add some more “sauce” to the songwriting again bringing you something new between the thrashy parts and the beatdowns here and there instead of a classic hc record. some tracks have some more groovy even resembling bands like pantera (crown), while others include some more dark even black-metal-alike themes (created broken). it's nice to see the bulgarian hardcore/punk scene emerging with bands like last hope, vendetta, rebound and others. the band’s desire to create some straight forward hc/punk and share its passion can be easily heard on their debut. bow to my wrath is available on ltd. edition vinyl (275 copies) on ugly and proud records so be fast!
13.--

kjell
attacked by fish, punx, rain and rats
spannende sache, das hier hat mal als solo-projekt in bergen / norwegen begonnen & ist mittlerweile eine band. die waren schon dreimal in china auf tour und haben daneben einige konzerte in norwegen. jetzt gibt's also eine platte, davon ist eine seite in englisch und eine in norwegisch. musikalisch gibt's sehr guten, melodischen und ab und an auch etwas melancholischen punkrock; leatherface standen hier ebenso pate wie alte social distortion; und dem ganzen alten new wave-kram kann man sicher auch einiges abgewinnen.
12.--

knife club
our club, our rules
11 eingängige punkrock-stücke mit persönlichen texten über psychische gesundheit, depressionen, sucht und die sichtbarkeit der frau in der gesellschaft. die instrumente wurde nach der ersten lp erweitert und jetzt nudelt hier auch noch ein keyboard mit - und das fügt sich auch passend in den sound ein. alle 11 stücke sind super-melodisch, gleichzeitig aber auch voller energie und nach vorne treibend (diverse diy-labels, wir haben unsere von kink).
12.--

knuste ruter
narrespill
yeah, yeah, yeah! neue platte der norweger, natürlich wiederum ein qualitätsprodukt. schnell, melodisch & mit dem klassischen norwegen-charme (sjakk matt plater).
13.--

kollapse
angst
aus dem underdog-zine dazu: Bereits 2012 gegründet, mit der Absicht, die Vorlieben für Metal, Punk, HC, Doom, Noise und Post-Rock in eigene Strukturen zu verknüpfen, konzentrieren sich KOLLAPSE heutzutage auf ein simples Soundgerüst, das ein gleichtöniges, schwerfälliges Grundmuster lautmalt, dafür umso heftiger gespielt wird und den Doom-Effekt mit reichlich Pain-, Suffer-Elementen auflädt.
Das Zeitlupentempo in "Void" ist zäh wie ein Kaugummi, erklingt laut und und unglaublich bedrohlich. In "Death of a Monotheist" wird kurz die Crust-Schiene gefahren, um dann in ein sich windendes Gewürm aus Screamo und Dark-Rock abzuwandern, direkt in die Hölle, die finsteren Orte der Gedankenwelt, die den längsten Tag zu einer schicksalhaften Zerreißprobe werden lässt. Der tiefe, böse Abgrund wirkt umso bedrohlicher, wenn das disharmonische Riffing implodiert und sich wie ein Geschwür an die selbstzerstörerische Spielart haftet. Da wirkt das Pianospiel im Intermezzo von  "Gueules Cassêes" wie eine zynische Umarmung, die das Leiden eher verstärkt, als lindert. KOLLAPSE skizzieren ein düsteres Werk, das Ängste schürt und Leiden schafft und getreu dem Motto "Erst einmal was zu Ende bringen, bevor man was Neues anfängt" den Wahnsinn freien Lauf lässt, der schon so weit vorangeschritten ist, dass der Kompromiss zwischen Psychoterror und Suizid ein Opfer fordert.
12.--

korkkivika
idylli on rikki
auch wenn das cover anderes vermuten lässt: hier gibt's nicht den klassischen finnland-rumpelpunk, sondern 1a punkrock mit tempo, melodie und einer gehörigen portion rotz. ab und zu schimmern so bands wie die us bombs durch, aber korkkivikia sind weniger glatt poliert und dreckiger, der gesang in der landessprache trägt da auch einiges dazu bei. eine der besten punkrock-scheiben, die mir in den letzten monaten untergekommen ist. solltet ihr euch nicht entgehen lassen! (roku)
13.--

leidkultur
s/t
da kann der hase auf dem cover noch so friedlich mümmeln, sanfte klänge solltet ihr hier nicht erwarten, ordentlich angepisster hardcore-punk, der das potential hat, die bombenalarm-lücke zu schliessen. man rotzt und schimpft, die musik tut das selbige dazu und hinterlässt nachhaltig beeindruckte hörerinnen und hörer. ich würde mal sagen: geile platte!
12.--

let them eat money
feed the vultures
neue (erste!) platte der nicht mehr ganz so neuen band aus bremgarten. 10 songs mit so erbauenden titeln wie "black death redemption", "feed the vultures" oder "religion destruction" - also genau das, was man am morgen vor dem ersten kaffee braucht. musikmässig geht's richtung hardcorepunk - der "modern" crustcore schaut auch ab un dzu vorbei - wobei der schwerpunkt auf ersterem liegt. das wird gerade bei den gemässigteren parts deutlich und sorgt für abwechslung. der sänger tönt angenehm angepisst und präsentiert seine breit gefächtere abneigung in drei sprachen und die band unterlegt das ganze mit einem sehr soliden krachteppich (d.i.y. / selfreleased).
17.--

the lizards
inside your head
neue lp des trios aus barcelona, punkig-rockig; als einflüsse werden joan jett, motörhead und auch die misfits genannt, kommt hin. das ox schreibt zur platte: den grossartigen vorgänger „road to anywhere“ von 2015 habe ich rauf und runter gehört, dennoch wusste ich gar nicht, dass ein neues album der drei sympathischen spanier(innen) anstand. welch wunderbare überraschung. interessanterweise ist die platte an dem tag bei mir eingetroffen, an dem auch die neue backyard babies-platte erschienen ist. die mag ja nicht schlecht sein, aber dennoch konnte sie das duell um meine heavy rotation in den nächsten wochen nur verlieren.
während letztere das verwalten, was sie vor zwanzig jahren gross gemacht hat, kennen the lizards, die es immerhin auch schon zwölf jahre gibt, nur einen weg: den nach vorne. ungestüm und mit enormer power brettern sie durch ihren rock’n’roll-sound und zollen damit sowohl the hellacopters, the donnas als auch joan jett und den ramones tribut.
und hits haben sie inzwischen gleich reihenweise parat – „everybody sucks“ und das direkt folgende „psychic vampire“ etwa sind weltklasse. besonders hervorzuheben ist das händchen von songwriterin, gitarristin und sängerin carla für einen ganz ausgezeichneten flow der vocals bei nahezu allen songs.
das ist absolut einzigartig und passt sehr gut zu ihrer klaren, nur gelegentlich rotzigen stimmfarbe. vielleicht ist „inside your head“ schon ein kandidat für meine top 5 2019. ich bin verliebt (frog manchu / beast records).
12.--

the lowest
cult
oh, eine hybrid-platte - hier gibt's hardcore-riffs, ein bisschen death metal, kombiniert mit knackigen melodien und der energie vom punk rock, das ganze meistens im mittleren bis oberen tempobereich. die ordentlich fette produktion passt bestens zur musik und macht die platte denn auch zu einer, die man gerne grad mehrmals nacheinander durchlaufen lässt (hasiok).
12.--

makabert fynd
systemkollaps...?
klassischer schweden käng/mangel-punk, die einflüsse von totalitär, mob 47 und konsorten sind präsent und auch dies hier ist eine weitere schweden-inzest-band, dieses mal mit dem sänger von totalitär und anderen kerlen, die bei krigshot oder katastrof spielen (phobia records).
13.--

marmol
declaracion total de guerra
mittlerweile gibt's ja so einige post punk-bands aus spanien und marmol gehören zum politischen teil davon. 9 neue songs auf der zweiten platte der basken und man pendelt gekonnt zwischen post punk und melodischem punkrock. wer bands wie chain cult, spectres oder litovsk mag, der kann hier bedenkenlos zugreifen (nothing to harvest records).
13.--

matrak attakk
what the fuck is under the spotlight?
genau, die band, die fast ununterbrochen auf tour ist und eine veröffentlichung nach der anderen raushaut - nach einigen split-sachen nun die erste eigene lp. anarcho-crust-punk mit tempo, stattlichem gebrüll und ordentlich dampf im kessel (diverse diy labels).
10.--

matrak attakk / discordance
split
griechenland-belgien-split. crustcore je sechs songs. textheft. poster. diy, punk.
10.--

mike shiva
meis
yeah! diese platte (und auch die band) ist einfach nur grossartig! die drei zürchers machen alle schon sehr lange musik und sind, neben anderen bands, auch mit mike shiva schon eine weile unterwegs. jetzt hier zum ersten mal auch auf platte & ich bin begeistert. punk, hardcore und auch nen tacken emo (von "damals", als es noch kein schimpfwort war). fett beeinflusst von leatherface und hüsker dü und dazu die ganzen texte auf schweizerdeutsch. ich schreib's nochmal: grossartig (self released).
15.--

miraz
jestem z nia
da kann man ja schon fast all star band dazu schreiben: miraz kommen aus warschau und haben leute von the fight und masskotki dabei, unterstützung gibt's zudem von life scars und post regiment-menschen. das tönt schon mal sehr verheissungsvoll & die platte enttäuscht dann entsprechend auch nicht: 9 songs, politischer punkrock mit tempo, melodie, rotz und ordentlich wut im bauch. wer die genannten bands mag, sollte hier zulangen & sich die platte nicht entgehen lassen!
10.--

morbo
a quien le echamos la culpa?
zwölf songs; ziemlich temperamentvoller, leicht garagiger und nicht allzu schneller punkrock von den veteranen aus lima/peru. ab und zu schimmert der eine oder andere stil durch; vom nihilistischen klagelied "poema de un libro escolar" über die spaghetti-western-cowpunk-stimmung bei "el loco" bis hin zu einem eher seltsamen synthie-tracks am schluss (the littel jan's hammer records).
12.--

morgana
contemporaneità
morgana ist eine post-punk/cold-wave-band aus florenz. die band singt sowohl auf französisch als auch auf italienisch und unterstreicht die melodischen gitarren mit artikulierten, zum nachdenken anregenden texten, die den post-punk-geist zusammen mit einer gesunden abneigung gegen die welt, wie sie ist, verkörpern. das album "contemporaneità" ist eine mischung aus neu aufgenommenen demotracks, zwei singles und dem neuen track "arianne".
12.--

motus
masina
diese herbst wurden vor einigen konzertlokalen jeweils zwei busladungen alter männer ausgekippt - sin logica und motus waren zusammen auf einer schweizer mini-tour, die kroaten hatte ihre neue lp im gepäck und haben ein paar von dagelassen. wer den plattenkauf verpasst hat und die nun nachholen will - greift zu!
"i want to move fast and strong, to break and crush everything that stops me" ist die erste zeile des ersten motus-songs, und der stammt von 1988! und jetzt, 30 jahre später, gibt's nachschub - melodischer, abwechslunsgreicher und teilweise auch hymnischer hc/punk, ohne tempomässig die ganze zeit am limit zu kratzen.
10.--

murgang
end of all
black metal mit drumcomputer, böse, fies und gemein, und in dem ganzen lärm kann man immer wieder wie punkwurzeln von den leuten hinter der band heraushören. fett produziert und schick aufgemacht im siebdruckcover (self released).
15.--

nailed in
shovel
four piece aus zagreb, das 2014 gegründet wurde. geboten wird schneller, angepisster hardcore-punk mit starker diy-ethik und politischer botschaft. nach einigen europa-tourneen und zahlreichen shows in der region ging die band 2020 zurück ins studio, um ihre hier vorliegende debüt-lp aufzunehmen. 10 songs short´n´angry hardcore, die sich thematisch mit selbstkritik, ihrer lokalen szene, religion, homophobie, unternehmens- und sozialer heuchelei befassen. kann was! (no spirit)
13.--

neurotic existence
at war with the world
9 neue kracher und man mixt erneut gekonnt schnellen hardcorepunk mit klassischem anarcho-punk, dazu solide gitarren-melodien und ein kratziger wechselgesang.
13.--

new kids from the docks
trash deluxe
leuchtend grüner siebdruck auf dem grauen cover, da kommt neben dem bandnamen wohl gleich die zweite hommage an die 90er... und die 90er jahre deutschpunk-gitarre findet man hier ebenfalls so prominent vertreten wie texte über's trinken. und zu ihrem punkrock (oder eben trash deluxe) schreibt die band aus dübendorf "mir spiläd ohni takt und rhytmus, notä läse chommer nöd, melodie hämmer im chopf, lärnä mümmers drum nöd. mir hauäd uf dia inschrumänt und schreiäd i diä mikrofon. wie das tönt isch scheissegal, hauptsach äs git än ton". die lp kommt auf roasrotem vinyl und eins chices poster gibt's auch noch dazu - eben trash deluxe.
10.--

obtrusive
20032013
12 songs zum abschluss, eine gelungene mischung aus pogo-punk und melodischem hardcore; für fans von the unseen und den casualties gibt's hier den einen oder anderen hit. die band ist geschichte, und wer rausfindet, wie lange sie existiert hat, bekommt von uns ein bier überreicht.
12.--

oi polloi
unfinished business
hier gibt's die drei songs der "multiple oi-gasms"-7'', die 2004 für die us-tour veröffentlicht wurde. daneben noch 5 neue songs; klassischer anarcho-punk (oder eben: antifascist oi).
10.--

old soul / lentic waters
split
drei songs von old soul - die kloppen nicht gleich von beginn weg drauf los; die songs werden nach und nach aufgebaut, die band tastet sich schon fast zum ausbruch vor - der kommt dann auch, und zwar richtig! ein gemisch aus (modernem) post-hardcore mit ordentlich melodie und epik und den eben schon erwähnten ausbrüchen, die dann ab und zu auch mal einen fuss im black metal-becken tauchen.
lentic waters dann auf der flipside, die zupfen erst noch auf den gitarren rum bis sich dann einer ans steuer der dampfwalze setzt & den motor startet. auch hier geht's in richtung morderner post-hardcore, die wutausbrüche dazwischen gehen mal richtung grindcore, dann wieder eher in die black metal-richtung.
sehr abwechslungsreiche & schöne platte!
12.--

ophis
withered shades - doppel-lp
the second full-length album of this german band. this material is even more harsh and gloomy is professionally produced and ready both to bring joy to old fans of traditional doom-death metal and to attract interest of those who just has started to get familiar with the genre. “withered shades” accumulated heavy riffs and acoustic passages, combined dynamic parts and atmospheric interludes. this album of ophis is a precious book in the world library of doom (frontcore).
15.--

ornaments
drama - doppel-lp
massives teil, das hier! instrumentaler post-hardcore (o.k., auf der einen seite wurde eine stimme reingemischt), der sich richtig breit macht. das ganze ist ein konzeptalbum zu aeschylus' drama "prometheus"" und das tönt dann zum beispiel so:
the album is loosely based on the tragedy of aeschylus “prometheus chained”, where the titan, guilty of having given a gift to the men of fire and hope, is condemned by zeus to be chained on a rock with the liver eternally devoured by a raptor.
t the violence of this punishment is evoked since the beginning of the work awakened by the sound of the chains and accompanies us through the traces dressed in the mythological figures that in the original work approach prometheus, questioning and sympathizing. between suggestive chords, stage sounds and songs in a harrowing and unknown language interpreted by lili refrain, one lives the drama of the immortal hero who too loved man. the succession of the pieces of the disc follows the logical thread of the eskylean drama, drawing an emotional crescendo and indicating an obligatory and optimal listening path between cruelty and divine piety.
dedicated to an imperishable symbol of rebellion and freedom, drama is a musical journey of catharsis between confrontation and purification, a journey of sound that is enriched by a careful artwork and is testimony to the refined musical research that distinguishes the work of the ornaments who left the world of medicine with pneumologic and gone through the graphic fantasies of metamorphosplit and the science of cymatic are ready to appear with respect in the classical universe (shove records).
15.--

outdate
in ruins
würde ich jetzt mal in die streetpunk-ecke stellen, wobei auch hardcore und oi durchschimmern. eine rauhe stimme und gang-vocals, zu denen man die faust in die höhe strecken und mitgröhlen kann, dazu eine stattliche ladung bass, der gut druck macht, und eine permanent mitchwingende fuck you-attitude (angry voice records).
12.--

overcharge
electric reaper
einseitig bespielte 12'' (mit siebdruck auf der anderen seite); d-beat rock'n'roll (inkl. wretched-cover).
10.--

overcharge
metalpunx
bereits das dritte album der italiener und die meisten von euch werden die band mittlerweile auch kennen - metal und punk, der name verrät's, und ne stattliche ladung motörhead obendrauf. inkl. poster (angry voice records).
13.--

les partisans
s/t
offizielle neuauflage des debut-albums von den partisans aus lyon/frankreich (nicht zu verwechseln mit den englischen the partisans). 12 streetpunk-songs mit soul- und reggae-einflüssen (ronce records).
13.--

les partisans
sono mondiale!
das zweite album der partisans, original 1999 erschienen und ebenfalls neu aufgelegt. eingängiger, melodischer streetpunk mit soul- und reggae-einschlag (ronce records).
13.--

pembe
hepemizin evi
zweite platte der emo/screamo-band aus istanbul. auch hier gibt es eine breite musikalische skala von shoegaze bis emo-kruste. das album bietet schon fast eine ununterbrochene reise mit manchmal aggressivem, mal sehr ruhigem, aber immer melancholischem sound voller höhen und tiefen, coole sache! (nothng to harvest)
14.--

pershing boys
zuviel hoffnung
1986 ging‘s rund: in tschernobyl fliegt der reaktor in die luft, olof palme wird ermordet, und steffi graf räumt zum ersten mal preise ab. und die pershing boys haben sich in konstanz  gegründet. und die machen nun 32 jahre später eine neue platte. geil, oder? den einen oder anderen besetzungswechsel hat’s in all den jahren gegeben, und mittlerweile steht auch einer der jungspunde von ravage fix am mikrofon. musikalisch noch immer sehr solide, punk mit deutschen Texten (resp. deutschpunk, falls das nicht einen schalen beigeschmack auslöst), tempomässig geht’s auch öfters mal richtung hardcorepunk, und mit rotz, gezeter und ordentlich lärm sind auch die anderen ganzen zutaten vorhaben, die guten punkrock ausmachen (rinderherz).
12.--

pest hole
perdition
die platte kam vor einiger zeit mal in einer auflage von 110 exemplaren raus, entsprechend schnell war sie ausverkauft. jetzt gibt's eine zweite auflage der platte, zehn songs, thrash-metal mit dickem punk-einschlag (manche nennen es auch metal-punk), kann man getrost neben so kappellen wie blood patrol stellen. toxic holocaust werden auch noch gecovert, und dann kehrt auch schon wieder ruhe ein. uff. für bierdosen-fans, patronengürtel-thrasher, metal-punks und speedfreaks bestens geeignet. alle anderen lesen mal schön ihre parfümierten metalheftchen vom kiosk weiter.
12.--

pestigor
baptised in pus
8 songs; rauer metal-punk, der gekonnt das beste aus thrash metal, d-beat und stenchcore. hier prügeln sich ein schlagzeug, krachige metal-riffs und gesang mit ordentlich hall durch's warhammer-universum - wenn das euer ding ist, dann langt zu! (kink)
13.--

pestpocken
no love for a nation - picture disc
2012 präsentierte die band aus giessen ihr bis dato musikalisch stärkstes und vielfältigstes album. einflüsse von 82er deutschpunk bis zu crust und hardcore und melodischem streetpunk ergaben zusammen mit einer weiblichen und zwei männlichen stimmen eine explosive mischung. die erstklassige produktion und das subversiv-düstere design unterstreichen die enorme weiterentwicklung der pestpocken. jetzt wurde das ausverkaufte album als picture-lp neu aufgelegt (incredible noise).
12.--

phoenix foundation
no love lost
viertes album der finnen, erneute gibt's absolut grossartigen, hüsker-dü-beeinflussten punkrock mit 'nem ordentlichen schlag an melodien. cover von john yates / stealworks (stonehenge).
13.--

przeciw
korzenie
der name lässt's bereits vermuten: die band kommt aus polen. sind schon länger unterwegs & haben, nachdem's einige zeit eher ruhig war um die band, nun ihr viertes album veröffentlicht. schneller 80er punk-rock mit leichtem hardcore-einschlag & voller energie.
13.--

psycho squatt / les fossoyeurs septik
don't think - split
psycho squatt kommen aus dijon, sind seit ungefähr 20 jahren aktiv und haben erst vor kurzem ihre erste platte veröffentlicht. hier gibt's gleich nochmals nachschub - punkrock mit gesang (!) und saxophon, und die band schafft es auch hier, dieses ansonsten nervige instrument so unterzubringen, dass es passt und sogar gut tönt. kompliment! auf der flipside sind les fossoyeurs septik aus lille, die spielen akkustischen anarcho-punk mit nem ordentlichen klacks folk obendrauf.
12.--

radikal kitten
silence is violence
ab und zu taucht ja quasi aus dem nichts eine band auf, die auch die ganze "ich kenne schon alles"-menschen überrascht - radikal kitten sind so eine band. das trio aus frankreich spielt eine unglaublich tighten, noisigen und überraschend melodischen post-punk, der bestimmt auch von den ganzen japanischen bands aus der melt-banana-ecke inspiriert wurde. kombiniert wird das ganze mit einer feministischen und pro-queeren message, die von der band hier in fetten, lauten und dennoch liebevollen klanglichen lettern vermittelt wird (stonehenge).
12.--

raid / dirty protest
split
da dürft ihr jetzt getrost feuchte hände kriegen: bei raid spielen der gitarrist und der trommler von septic death mit! schneller, aggressiver hardcore-punk, der sich an septic death (ah ja, echt jetzt?), the fu's oder auch posion idea anlehnt. dirty protest aus holland haben ebenfalls ex-septic death in ihren reihen, aber ebenso auch leute aus anderen illustren bands wie radio bikini, hdq und spitting vicars. die spannbreite der einflüsse und präferenzen reicht von 77's bis crust und die band hier liegt irgendwo dazwischen.
10.--

rations
for victory
eine weitere band, von der ihr wahrscheinlich noch nie gehört habt... long island-punkrock aus der hot water music-schule; also emo ohne hitlerjugend-haarschnitt und zwei nummern zu kleinen t-shirts, dafür mit bier in der hand und negativen texten. 11 songs in 17 minuten, einseitig gepresst mit siebdruck auf der b-seite, dazu noch eine text-zeitung und ein poster (86d records).
13.--

reiz
s/t
alte bekannte von liberty madness, zustände, alien tv etc. nach ihrem tollen demo-tape vom letzten jahr kommen sie jetzt mit ihrer 10-song debüt lp um die ecke. musikalisch gibt's schön poppigen, flotten garage-punk mit deutschen texten und leichter ndw-kante - alles super eingängig und hits ohne ende! wer bisher vergeblich nach einem ersatz für die shocks sucht oder wer zur abwechslung mal was anderes als immer nur the briefs auflegen möchte, ist hier genau richtig! (kink records / spastic fantastic / pifia records).
12.--

riot devils
dimoni
das power-duo hier hat sich in einem keller im zentrum von mallorca gefunden, um musik zu machen. geboten wird garage-punk, dessen einflüssen von den fuzztones über die ramones bis hin zu poison idea reichen (the little jan's hammer records).
12.--

rip it up!
morbid laws
kurz & schnell, "only 12 minutes" sagt der sticker auf dem backcover; hardcorepunk von alten bekannten aus grenoble und umgebung, passt bestens in die "new wind"-ära von 7 seconds. cover, innehülle und b-seite mit siebdruck (les mains aussi).
13.--

routeens
s/t
sieben songs auf zwölf zoll; schöner, melodischer und teilweise gar poppiger punk-rock mit leichter garage-kante und nem kleinem post-punk-einschlag. die platte kommt im schicken diy-siebdruck-cover mit den songtexten auf der innenseite (kink records).
10.--

sangria
agnosis
der kessel voller hass und wut wird gut umgerührt und anschliessend auf breiter fläche ausgeleert... ein kolossales doom-/sludge-werk der chilenen, also nix da mit eimer saufen und sonnenbrand-happy-hour-gedöns.
12.--

sardanapalm death
Διαμόρφωση συνείδησης
zweite lp der griechen - leicht crustiger hardcorepunk mit dem typischen amebix-beeinflussten sound, wie ihn nur bands aus griechenland hinbekommen. yeah! zur platte gibt's ein textblatt mit übersetzungen ins englische und ein poster.
10.--

satanic malfunctions / cause of divorce
split
tolle aufnahmen von beiden bands. satanic malfunctions, in den späten 80ern gegründet, kommen aus scarborough, england, und spielen seit ihrer reunion 2012 in dieser besetzung eine mixtur aus crust, straight-up punk und grind/hc mit politischen inhalten von tierrechten bis feminismus. die seite von cause of divorce kommt mit songs, die etwas rockiger geworden sind, aber mit mehr punk-attitude, was nicht heisst, dass es diesmal weniger schnell, wütend und aggressiv zugehen tut. looney tunes - von denen haben wir die platte - schreibt dazu: a joining of forces between scarborough england's noise merchants satanic malfunctions and aachen germany's grindcore outfit cause of divorce. 20 tracks.
13.--

schelle / little brother
split

schöne split lp mit schelle aus aachen und little brother aus heinsberg. 5x schnellen, melodischen punkrock auf englisch gibts von schelle. little brother steuern 6 weitere songs bei, die in eine ähnliche kerbe schlagen aber noch einen starken garage-punk-einschlag aufweisen. die platte kommt im schicken siebdruck-cover und selbstbedruckten labels - diy as fuck! der bierschinken schreibt dazu:
über das schicke cover dieser split-lp, die in einer 300er auflage erschienen ist, wurde ich angelockt, eine rezension zu verfassen. das cover stammt im original von dem aus miami stammenden künstler brian reedy, der eigentlich holz- und linoleum-schnitte fertigt und der sein kunstwerk den bands im tausch gegen eine lp überlassen hat. bei der erstellung der platten selbst wurde, teilweise mit der hilfe von freunden, alles was ging selbst gemacht. heisst: papier ausgesucht, gefaltet, geklebt, gestempelt und gesiebdruckt. das merkt man, so macht die platte nicht nur optisch viel her, sondern hat auch noch eine hervorragende haptik! für diesen starken einsatz gibt es schon mal deutliche pluspunkte in der b-note!
kommen wir nun aber mal zum inhalt, denn als ich in die musik reinhörte, flog mir vollends das blech weg! vor allem die die seite mit den songs der aachener von schelle gefallen mir besonders gut. alle Songs sind extrem rockig, erinnern mich in manchen momenten an die grossartigen fucked up, ohne deren psychedelic-anteil und haben ordentlich wumms, so dass man hier die gern benutzte metapher vom "brett" heranziehen kann! richtig schön kommen der harte und kraftvolle gesang und die verspielte und wilde gitarre, sowie der schnarrende bass. besonders zum tragen kommt dies meiner meinung nach bei meinen lieblingsstücken rythms underneath und dem groovigen, schon fast richtung hardcore ausschlagenden pure hate.
little brother aus heinsberg schlagen vom sound her in eine ganz andere kerbe des punkrock und sind eher im garage-punk zu verorten. doch auch hier sind ausnahmslos alle songs gelungen. von den jungs aus dem corona-hotspot gefällt mir das knackige burn und das darauffolgende obsolete am meisten.
13.--

screamin dead
death rides out
das album kam ursprünglich 2000 auf cd raus (bei resurrection in london; kennt die noch jemand?) und nun endlich noch auf platte. die band hat sich "damals" entschlossen, einige ihrer alten songs neu aufzunehmen und so kommen diese on neuem (sound-)gewand daher: mehr synthesizer, mehr chöre, mehr melodie und mehr tiefe. etwas weniger ruppig, dafür immer noch finster.
die band schaffte es locker, den spagat zwischen punk und gothic/gothic rock zu machen, wobei hier - im gegensatz zu den älteren aufnahmen - der fokus noch stärker auf wave & gothic liegt (bomb all reissues).
12.--

serotonin zero
broken worlds
"blackened" hardcorepunk aus polen, eher von der metalside als der dark side of the moon; ziemlich düster und technisch versiert. ab und zu nehmen sie sogar etwas tempo raus, um in melodische gefilde zu springen. saubere sache, das hier (les nains aussi).
13.--

the short dark strangers and the shady motherfuckers
discografie - doppel-lp
die platte kam als hommage an bob porter, den verstorbenen sänger der band, heraus. short dark strangers kamen aus pittsburgh & die leute waren zum teil bei submachine und plastered bastards dabei. punkrock. logo, aber auch eine gute portion soul - das liegt wohl wiederum am sänger, der eben singt und nicht brüllt oder rumkeift. die bühnenpräsenz war beeindruckend und wer die band "damals" gesehen hat, der wird sich die platte hier ohne nachdenken kaufen. alle anderen machen das bitte ebenfalls, danke.
bisschen teurer als bei uns sonst üblich aber wir haben das angebot, die platte billiger zu kriegen, gerne abgelehnt, hier steckt sehr viel arbeit drin - kommt im siebdruck-cover und mit beiheft, wo's viel zur band und zu bob zu lesen gibt.
18.--

silence means death / born for slaughter
split
coole sache, wenn auf einer split-platte nicht beide bands genau gleich tönen! silence means death aus belgien machen ein flottes gemisch aus motörhead, hardcorepunk und bisschen crust & discharge - wer auf inepsy und konsorten steht der liegt hier genau richtig! born for slaughter aus mazedonien sind bisschen metalliger und auch bisschen krustiger, gehen so in die ekkaia / (alte!) from ashes rise / tragedy-richtung (wurde von diversen diy labeln veröffentlicht, wir haben unsere exemplare von up the punx-records).
13.--

silent scream
public execution
silent scream aus helsinki/finnland sind schon einige zeit unterwegs und haben nun mit "public execution" ihr zweites album als vinyl draussen. das trio versteht es wie kaum eine andere band heutzutage (ausser natürlich cross stitched eyes) klassischen und ursprünglichen goth-rock mit wavigen uk-punk à la killing joke zu mischen und ab und an nochmal eine schippe amebix beizumengen. 11 tracks, die druckvoll und rhythmisch nach vorne gehen und textlich eine anklage gegen den schmerz unserer zeit sind. auch wenn silent scream wohl eher den leuten aus der goth-szene ein begriff sein sollten, ist die band tief im punk verwurzelt und hat ihren ursprung eher bei crass als bei den sisters of mercy. wer also im herbst gerne düsteren und schweren klängen lauscht sollte sich diese scheibe auf den teller legen.
12.--

simbiose
trapped
bereits die sechste lp von simbiose aus portugal. die ent-platten wurden in den letzten drei jahren wohl etwas geschont, dafür war man in schweden im urlaub & hat ausser den geilen volvo-karren sowohl disfear wie auch den lokalen death metal entdeckt. tempomässig hauen sie noch immer ordentlich auf den putz, und der crustcore schimmert auch nach wie vor durch, aber insgesamt ist das ganze doch etwas "sauberer" als die letzte lp.
10.--

sin logica
fuel of death
da sind sie wieder, die kerls! die band aus luzern ist ja nun auch schon seit einer gefühlten ewigkeit aktiv, bei den platten lassen sie sich immer ein bisschen zeit, und nun gibt'd doch mal wieder was neues. nach zwei eps und einer lp der zweite longplayer von sin logica, und zu hören gibt's noch immer krachenden hardcore-punk mit melodie und nem ordentlichen klacks motörhead (driller killer finden sie bestimmt auch ganz dufte). 12 songs, und wo die erste lp noch ab und zu richtung crustcore schielte wird hier im gegenzug dafür die gitarre nochmals ordentlich gewürgt. coole sache! und wir freuen uns natürlich, dass das teil bei uns erschienen ist. nen download-code gibt's auch hier nicht, aber die aufnahmen liegen auch noch als cd bei.
12.--

sin orden
raices de resistencia
da sass der gute nicolas vom les nains aussi-label eine ganze weile dran, jetzt ist das ding endlich fertig & draussen! sin orden aus chicago spielen schnellen, punkigen oldschool-hardcore à la los crudos, ohne aber einfach nur eine kopie zu sein. hier auf der lp sind die aufnahmen aus den jahren 2000 bis 2005 versammelt, die bereits auf verschiedenen singles und samplern drauf waren. die lp kommt im schicken gatefold-cover, da ist neben den texten auch noch eine ausführliche einleitung der band abgedruckt, verfasst vom los crudos-martin.
12.--

the skunks
s/t
the skunks aus winterthur sind schon einige jahre unterwegs, entsprechend wird sie auch der eine oder andere kennen. hier nun auch auf vinyl, und da wird ordentlich geprügelt und gebrüllt! deftiger hardcore-punk aus der nietenkaiser-ecke, die texte tönen auch nicht nach fröhlichem knabenchor & passen entsprechend bestens zur musik. die platte ist sehr schön aufgemacht, daneben gibt's noch ein poster und ein grosses textheft dazu. (diy)
12.--

the skunks
s/t - zweite lp
8 mal was auf die ohren von den skunks; nach wie vor ein derbes geprügel (was hier als kompliment gemeint ist), kein crust, kein grind dafür wütender, schneller und heftiger hardcore-punk. formidable, mes amis! (ein produkt des internationalen diy-netzwerks)
12.--

seksihullut
vänrikki stoolin tarinat
tolle platte in leicht verstörendem cover... cooler mix aus punk, garage und powerpop, man kann da einflüsse von den cramps und gun club ebenso entdecken wie auch neuere sachen à la terrible feelings.
13.--

skara
we slave our days
die platte von skara aus oslo bietet alles, was es braucht: krachige, groovige gitarren, ein knackiges schlagzeug und einen brachialen gesang. irgendwo zwischen neo-crust und post-metal findet sich noch immer keine nische, in die die platte passt. vielleicht hilft ein wenig namedropping: hombre malo, okkultokrati, grinding halt, sons of saturn, ... (sm musik).
12.--

slow worries
s/t
wie bereits anderswo geschrieben kommen von contraszt records nie enttäuschungen, dafür oft überraschungen - so auch die platte von slow worries aus holland. man könnte indie-rock dazu schreiben, und viel 90er indie-rock wie auch ein wenig post-hardcore hört man denn auch raus. eine tolle sängerin, schöne melodien und gitarren, die öfters an hüsker dü erinnern, fallen hier ebenfalls auf. urgent, catchy and just plain beautiful!
12.--

slutet
bortom vansinnets grepp
bulldozer-crustcore/d-beat aus schweden und man hört da und dort den skitsystem-einfluss (phobia records).
13.--

social crisis / monday suicide
split
social crisis (aus polen) sind einfach nur grossartig - wer die band bereits kennt, wird uns zustimmen, die anderen holen das bitte nach. crustcore, der mehr als nur kurz an cop on fire und auch ekkaia erinnert; sehr gut, das hier! monday suicide (aus weissrussland) sind dann zumindest tempomässig etwas punkiger. gut angepisster und ordentlich rotziger hardcore/punk, der gesang in russisch passt auch ausgezeichnet (diverse diy labels, wir haben unsere von crustatombe).
12.--

social enemies
downfall of humanity
vinylversion des demos aus 2016, rauher & wütender hc/punk aus leipzig. 8 songs, poster, farbiges vinyl und bedruckte innenhülle. cool!
10.--

social experiment
everything is connected with everything else
zweites album der band aus wales. die kerls hier sind immer noch gut angepisst, haben aber trotzdem ein klein wenig melodie in ihrer musik untergebracht. die band wird gerne mit aus-rotten oder - noch passender - mit behind enemy lines verglichen, und das passt ganz gut, also schneller & heftiger hardcore-punk, bei dem der gesang im vordergrund steht. man findet unter verschiedenen besprechungen der platte auch das hier: "nathan brown says it is a powerful, thoughtful, well executed album that is worth checking out". und wer auch immer dieser nathan brown sein mag: er hat recht.
12.--

sokea piste
valikasi
all-star-band aus finnland, und die platte hier ist denn auch nichts alltägliches. sehr abwechslungsreich; bisschen derbe, dann geht´s hardcoremässig straight nach vorne ab, noise/hc à la´die kreuzen' darf auch nicht fehlen, und ´ne menge post/punk gibt´s auch. zur platte habe ich unter anderem dieses review gefunden: von allen drei heutigen ektro-records-scheiben ist "välikäsi" sicherlich diejenige, zu der "normale" musikhörer am leichtesten zugang finden. das liegt daran, dass der hardcore-punk-bastard der finnen zwar nicht alltäglich, aber dennoch recht schnörkellos daher kommt und direkt ins ohr geht. das klingt nach ranzigen, kleinen kneipen mit stahlfelgen als lampenschirmen und leopardenfell an den selbst gezimmerten blumenkästen im inneren, an schuppen mit aufklebern und graffitis auf der toilette, wo bier und schnaps und schweiss eine unzertrennbare mischung eingehen. geile riffs, eine raue, dreckige produktion, einfache und überaus effektive songstrukturen, die sich auf das wichtigste konzentrieren, tempowechsel - was will man mehr? dazu noch einen hund auf dem cover, der auf einen roten teppich pisst - was für ein statement! dabei muss es noch nicht einmal immer in die fresse geben, sondern sokea piste sind durchaus in der lage, auch bei gedrosseltem tempo punkten zu können. und trotzdem sind es dann doch eher die schnelleren, treibenderen stücke wie "samassa veneessae" oder insbesondere "pimeaeae voimaa", die die platte so gut machen und einen dazu bringen würden, sich die jungs beim nächsten konzert auch mal live anschauen zu wollen. neu erfunden wird hier gar nix, klar, aber dafür alles auf so überzeugende art und weise umgesetzt, dass man "välikäsi" einfach nicht wirklich viel vorwerfen kann. eigentlich gar nichts, um ehrlich zu sein. also kaufen!
13.--

street eaters
the envoy
die lp wurde im underdog zine sehr schön besprochen: megan march und john no haben mit "the envoy" ein konzeptalbum eingespielt, das auf der dystopischen, geschlechtsrevolutionären, anti-autoritären autorin ursula k. le guins und ihren einflussreichen bücher "the dispossessed" und "die linke hand der dunkelheit" basiert.
„the dispossessed“ schildert bspw. den gegensatz zwischen einem kapitalistischen planeten sowie einem kargen planeten, auf dem eine klassenlose gesellschaft lebt. der minimalistische sound entwickelt eine kraft- und druckvolle dynamik, die das duo erzeugt, ein spannungsgefüge, das neben dem dominanten blubbernden basslauf, noise rock und wave-aspekte töne hervorbringt, die wie in "take what i don't need" harmonie verweigert und eine klanglandschaft lautmalt, in der raum und zeit verwischen, in der fiktion und spekulation, spoken word und trash kreative prozesse ermöglichen. impulsgeber für ähnliche gedankenexperimente, die offenbar auch le guins schaffen beeinflusst hat. eine weniger offensichtliche wahrheit über die menschheit ausdrücken und ihr, aus einem bestimmten winkel betrachtet, androgynes wesen erforschen. das spiegelt das konzeptalbum wider und greift eine mitreissende geschichte über risiken und ambitionen auf, in der die liebe und andere menschliche eigenschaften in einem neuen zusammenhang dargestellt werden. insbesondere die rein instrumentalen songs erschaffen eine bizarre klangwelt, in der eingestreute effekte wie feldaufnahmen, planetenschwingungen, kometen, gletscher knacken, seelöwen mit tonalen unterwasser-sonar, eine modifizierte karaoke-box eine ästhetik hervorbringt, die eigenschaften und -arten wie natürlichkeit, respekt, ungewissheit, unbestimmtheit und uneindeutigkeit reproduziert (contraszt).
10.--

subterranean rats
el nostre moment
8 songs, hart und melodisch, oi! aus der kanalisation, von punks, für punks. 300 exemplare, weisses vinyl, punk (kremon).
13.--

sur-rur
s/t - doppel-lp
nochmals so ein band-dinosaurier aus finnland, sur-rur gibt's auch schon 25 jahre...eine gelungene mischung aus punkrock, indie rock und alternative, dazu der bekannte rauhe charme der finnischen texte.
15.--

teryky
overcome
die vier hamburger:innen sehen das leben und die welt nicht in schillernden bunten farben, entsprechend tönt ihre musik - nicht nur düster, sondern sehr düster. "moderner" black metal mit post-diesunddas-einschlag, 3 songs, 25 minuten, und kein einziges mal kommt langeweile auf. die platte führt von ruhigen langsameren parts zu blastbeats und wutausbrüchen, dazu eine wunderbar passende stimme und eben, die texte... passt alles bestens zusammen hier (hasiok).
12.--

terra mater
holocene extinction
von terra mater aus australien gibt's runtergestimmten, schlecht gelaunten neocrust/d-beat, derben zweistimmigen gesang und cello / geige. schifosi, ekkaia oder auch ashkara sind andere bands, die hier immer wieder als vergleich herangezogen werden - wem die was taugen kann hier bedenkenlos zugreifen (les nains aussi).
10.--

the chemist and the acevities
sounds from chemistry town #4
wunderbarer surf mit viel energie auf dem zweiten album der band aus dijon. die drums haben ordentlich druck, dazu gibt's herrliche surf-twang-gitarren und ab und zu nen song mit gesang (maloka).
13.--

tjänstevapen
dömd
14 songs der band aus göteborg, der crustcore-volvo bleibt für einmal in der gargae, dafür gibt's hier klassichen ungehobelten schweden-hardcore-punk mit ordentlicher d-beat-kante (rödel rec./ farewell rec.).
12.--

totälickers
ansietät
neue platte der d-beat-veteranen aus barcelona. und während es bei der street d-beat-single von 2018 ein bisschen in richtung streetpunk tönte, geht es hier wieder zurück zu den wurzeln: 10 songs, ein deftiger mix aus d-beat und rawpunk (kremon).
13.--

trenchkoat
pulling the plug on humanity
kommen aus london und daher kann man auch "outstanding" hinschreiben. 13 heftige attacken mit einer fiesen deathrock-gitarre, einer noch fieseren stimme (mit ordentlich effekt drauf) und trotz aller härte und tempo auch noch einigem an melodie. die band wurde sowohl in die näche von poison idea wie auch chain whip gerückt, kann man so stehen lassen (hieb und stich).
12.--

trigger
fission
blastbeat-alarm! neue lp von trigger, die seit 2006 unterwegs sind. 24 songs in 32 minuten, ein ultraschneller und krachiger mix aus grindcore, thrash und powerviolence, das ganze in einer schönen deluxe-aufmachung (diverse diy-labels, wir haben unsere von sm musik).
12.--

trigger / abjured
split
hatten wir schon einmal welche hier & die waren ratzfatz weg. nun gab's nochmals nachschub, und so tönt das: grindcore-split, einmal deutschland, einmal schweden. von trigger eher so alte schule-gekloppe, während bei abjured noch bisschen death metal reinfliesst.
12.--

trümmerratten
wohlstand für alle
anständiges ding hier, die platte der hambuger. nochmal was geklautes dazu aus dem bierschinken: auf ihrer homepage packen sich die jungs selbst in die kategorie schrammelpunk, und das trifft den nagel 1a auf den kopf. ein grossteil der songs hat eine länge von einer minute (was ich bei schrammelpunk sehr schätze), das schlagzeug ballert durchgehend wie eine fahrerlose dampflok auf crack, die gitarre plärrt und schreddert pro song 3 bis 5 akkorde und textlich wird auf alles gespuckt und gegen jeden getreten, der es verdient: gegen bullen, gegen besorgte bürger, kirche und staat, gegen punker im allgemeinen und die asselpunks von der bahnhofsplatte im besonderen (schön ironisch, kann ich drüber lachen). dabei sind die texte relativ einfach gehalten und gerade heraus, auf bedeutungsschwangere metaphern wird hier verzichtet, was wiederum zum konzept der platte und der länge der songs passt – 1 minute vollgas und ohne umschweife in die fresse. der sänger rotzt grösstenteils einfach raus, kann aber hin und wieder auch mal mit annähernd melodischen parts positiv überraschen (bolzkow).
10.--

turtle rage
early years
ganze 62 (!) songs sind hier drauf - fastcore macht's möglich. die songs von 5 ausverkauften tapes plus noch ein paar weitere stücke sind hier drauf, powerviolence und hardcorepunk werden zu einem einzigen wutanfall gemischt. man dudelt sich hier nicht auf höchstem niveau durch die songs, sondern prügelt und schreit sich die seele aus dem leib. fett! (incredible noise).
12.--

unhaim
chanchanbäbäbächotzä...stuss
pünktlich zum 20-jährigen bandbestehen kommt die neue / zweite lp von unsere hausband unhaim (aus biel), und auch diese platte ist wieder eine gut gefüllte wundertüte. 15 songs, man kann hardcorepunk dazu schreiben und liegt nicht falsch, wird dem ganzen hier aber nicht gerecht. da steckt einfach zuviel abwechslung drin, und das nicht nur beim tempo. mal etwas mehr hardcore, dann wieder ein abstecher richtung crustcore und der eine oder andere blastbeat taucht ebenfalls noch auf. das ganze mit schweizerdeutschen texten und zum schluss gibt's noch einen coversong von homomilitia. verpackt ist das ganze in einem sehr schönen (und sehr farbigen) und doppelt bedrucktem cover (aussen siebdruck, innen offset) und eine bedruckten innenhülle mit den texten drauf (rinderherz / lilith / d666).
15.--

unknown river driver / rations noise
split
eine der spannendsten und interessantes platten, die ich in der letzten zeit gehört habe. unknown river driver ist eine post-hardcore-band par excellence, die sich unter deutlichem jawbreaker-einfluss gegründet hat.
von rations noise gibt's remixes und sound collagen, die ab und zu mit gitarrenriffs oder getrommle unterlegt sind, das ganze combiniert mit spoken words zu oder funkaufnahmen von drohnen-einsätzen der us army (86d records).
13.--

v/a
dimorna skingras volume 3
cool, der schweden-sampler geht in die dritte runde! wiederum einige bands zu entdecken; dieses mal gibt's songs von fucktards, grace will fall, shitfucks, vinnarcirkeln, soteld, idiot ikon, blaslampa, aderlata, a.r.s.e.l. und murderig murders.
10.--

v/a
1985 - 2015: omaggio a nerorgasmo
dreissig jahre nach deren erscheinen wird die erste ep von nerorgasmo von gerda, tutti i colori del buio, storm(o) und chambers gecovert, und da drehen schon einige am rad deswegen. die vier bands drücken den songs ihren eigenen stempel drauf und so gibt's hier die spannweite von noisigem hc-kram bis zu death rock / black metal zu hören. einseitig gespresst, siebdruck auf der zweiten seite und die pvc-hülle ist ebenfalls bedruckt. schicke sache, das hier (shove rec.).
10.--

v/a
gisi-sampler
die gisi in winterthur kennt ihr wohl alle, immerhin gibt’s das hausa seit 21 jahren. was ihr noch nicht kennt ist der gisi-sampler, den gibt’s auch erst seit ein paar tagen. auf der platte hat’s 13 songs, davon sind 12 unveröffentlicht. musikalisch geht so einiges, von punk über hip hop zu crust und zuckersüssem elektro-pop (mein favorit auf der platte), viele der songs mit gisi-bezug. zur platte gibt’s ein dickes beiheft.
14.--

v/a
nic wiecej do powiedzenia - a tribute to homomilitia
wahrscheinlich die beste tribute-platte aller zeiten. zum einen sind es songs von homomilitia, einer der besten und wichtigsten polen-bands der 90er. dann topt die aufmachung alles; farbiges recycling-vinyl, nachdruck des tourposters mit steine für den frieden, nachdruck eines konzertticktes, ein beiheft zu den songs und - jetzt kommt's - ein 96-seiten-booklet mit stories von und zu homomilitia: interviews, reiseberichte, persönliches aus dem freundeskreis und vieles mehr. und schliesslich ist auch die musik auf der platte sehr cool, da werden nicht einfach öde die songs nachgespielt, sondern in einer spannbreite von grindcore über punk bis hin zu techno und elektro dargeboten. hammer! und grosses kompliment an die beiden labels hasiok und diy kolo, die die platte so veröffentlicht haben.
15.--

versus the stillborn minded
peacefully, in their sleep, they'll crush us like lice
schon die fünfte scheibe der doom-band. 41 minuten, doom, sludge, gesprenkelt mit hardcore-gebrüll; man wechselt zwischen psychedelisch und spacig hin zu tieftraurig und wieder zurück. sehr abwechslungsreich, wobei man der hörerin und dem hörer immer genügend zeit lässt, sich auf den wechsel einzulassen und niemanden mit abrupten wechseln überrumpelt.
12.--

veto
what's going on
14 songs der band aus dunkerque / frankreich; schnörkerlloser, toller ami-hardcore mit kompaktem und rohem sound, wo ordentlich frust abgebaut wird.
13.--

vibromaniacs
lost in the time tunnel
garage punk/rock'n'roll, nicht ganz so trashig aufgenommen wie die meisten bands aus dieser ecke. und für einmal nervt auch die hammond-orgel nicht. 13 songs; coole sache - der frühling kann kommen! (maloka).
12.--

viceprez
juger
eine dieser platten, die plötzlich aus dem nichts kommen und einem total begeistern. viceprez kommen aus frankreich; punkrock mit einem rohen und wilden sound und man mag den hardcore der 80er jahre aus boston ebenso wie garage punk aus australien. melodie und chrous kommen ebenfalls nicht zu kurz und zack, fertig ist das werk (shove).
13.--

vidro
allt brinner
neue platte auf kink records, und der schreibt dazu: recht neue band aus stockholm/schweden mit ein paar alten bekannten von u.a. diagnosis? bastard!, bad nerve, trots, kurt i kuvös und queer'd science. nach ihrem 8-song demo tape von ende 2017 gibts hier jetzt den ersten longplayer mit 11 neuen songs. musikalisch gibt's hier angepissten mid-tempo punk-rock mit weiblichem gesang und schwedischen lyrics. die platte kommt im schicken 350g cover mit inlay!
12.--

violent frustration
peace was never an option
ein freund von mir hat sich diese lp gekauft und meinte danach dazu: "könnte die lp werden, die aufgelegt werden muss, wenn die arbeitskollegen mal wieder nerven", also: dampf ablassen vor den boxen. dazu bieten sich diese 16 grind-kracher gerade zu an, oder wie das truefrykt-zine schreibt: die songs laden dazu ein, sachschaden zu verursachen. aber lest selber: über 16 songs bieten die berliner feinstes geschredder irgendwo zwischen death toll 80k und alten napalm death. die metallischen riffs zünden sofort und sind extrem eingängig und der gute wechsel zwischen tiefen death metal-growls und aggressiven screams sorgt für eine angenehme dynamik. schon der opener „obedient dogs“ zeigt, dass sich violent frustration nicht verstecken müssen. fieses blastbeat-geballer und ein downtempo-part laden dazu ein, sachschaden zu verursachen. mein persönlicher lieblingstrack der scheibe ist „philosophy of hypocrisy“, eine langsame death metal-dampfwalze, die gerade mit dem extrem stimmigen refrain überzeugt. „philanthropy. hypocrisy“ – mit einem mächtigen growl werden die beiden wörter zu einem verdammt coolen riff herausgeschleudert, danach geht es schleppend weiter. langeweile kommt bei dieser platte auf jeden fall nicht auf, eintönig wird es auch zu keiner sekunde. violent frustration gehören zu den interessanteren bands dieser tage im grind-genre. neben viel zu vielen stumpfen goregrind-kapellen stechen die berliner durch punk-attitüde und abwechslungsreichen sound heraus.
„peace was never an option“ ist eine richtig gute grindcore-scheibe, die bestens unterhält. die berliner reihen sich ein neben anderen frischen, europäischen grindbands wie teething und teethgrinder (rödel records).
12.--

violet cold
desperate dreams
da sind nochmals ein paar exemplare aufgetaucht. ein sehr ausgefallenes und aussergewühliches werk hier. violet cold ist ein ein-mann-projekt aus aserbaidschan und mixt gekonnt black metal und electronica, was dem ganzen einen schon fast poppigen touch gibt. kann man mit guten gewissen als die black metal-version des top-gun-soundtracks bezeichnen (looney tunes).
12.--

vlaar
s/t
mittlerweile winken ja viel nur noch ab, wenn man "neocrust" zu einer band schreibt - hier wäre das definitiv ein fehler. bei vlaar sind nicht nur tolle menschen am werk, die musik bollert auch stattlich! crustcore, logo, mit ordentlich melodie, wucht und doppelgesang (oder wie das karton-zine schreibt: kein wohnzimmer-crust).
12.--

wake of humanity
fight / resist
s/x hardcore aus seattle, auch hier eine beschreibung von auswärts (diy conspiracy): if you’re following our straight edge write ups, like our top 2017 sxe releases or our latest interview, you’ve surely noticed that Wake of Humanity are a name fairly often mentioned on diy conspiracy. that surely comes as no surprise for anyone who’s ever played a single track by the seattle-based vegan straight edge machine that this band has managed to become since the release of their menacing debut 7″at capacity.
now, three years later, without exaggerating, wake of humanity are releasing their debut full-length fight/resis and they might have came up with the straight edge album of the year. the lp features seven tracks soaked with relentless angst but also determination. wake of humanity have always been fueled by their intolerance for the crimes of humanity against the world and against our own kind. However, their perspective has always been constructive and not blatantly nihilist as it’s usually the case with radical sxe hardcore bands.
fight/resist is also impressive as it sees the band not only still representing everything they’ve been standing for so far but boldly breaking their own music boundaries and reinventing their formulas.
at its very core fight/resist is still a hardcore record with a raw metallic edge but the band has made a step towards a faster, nastier but more refined punchier sound. the tracks on their album never stay on the same place. each song is an anthem on its own, from the constant build up that is the opener the new storm to the intense mid to super fast tempo switches of bled dry and it’s still not enough to the groovy hard-hitting vibe of different demons to our absolute highlight, the painfully heavy and sincere future straight edge classic alone & broken. there is no single filler on this record, there is no second of music or a single word that feels out of place. even the addition of a solely instrumental piece is well considered and needed as fight/resist is so saturated with message and emotion that your being needs to rest for a while among the ruins of our world so well portrayed by the music and words of wake of humanity.
fight/resist is an album that has to and will carve its name deep in the history of modern straight edge hardcore because it’s crafted with dedication, passion, outstanding musicianship and has the potential not only to spark a flame but to set on fire the wretched world we have to cleanse and reclaim (ugly and proud).
13.--

weiche
s/t
die label-beschreibung passt ganz gut, daher setze ich die gleich mal hier rein: 11-song vinyl-debüt mit knapp 35 minuten spielzeit. musikalisch gibts hier brutalen, düsteren und extrem angepissten hardcore-punk mit mathcore-einschlag und metal-kante. meist bewegt sich die geschwindigkeit im mid-tempo bereich und der sound klingt schön räudig und dreckig. druckvoller bass, ein schlagzeug weit weg von typischen 1/4-takten, eine schwere runtergestimmte gitarre und der gröhlend kehlige gesang gleichen einem schlag in die fresse und strotzen nur so vor negativität. dark music for dark times! (kink)
12.--

welldonedumboyz
s/t
die freaks aus belfort haben ihre erste platte draussen - noise rock aus der melvins-ecke, die einflüsse von den butthole surfers und today is the day sind ebenfalls vorhanden.
10.--

whoresnation
mephitism
heftig, was die franzosen hier auf ihrer zweiten lp abliefern... 20 songs in 20 minuten, grindcore, aber hallo! hier wird alles zerstampft, was der band in die quere kommt. blastbeat galore, logo, dazu eine schredder-gitarre und brutales gebrüll, und wer die band kennt (und das sind mittlerweile auch so einige) kennt auch ihre punk-wurzeln. yeah! (lixiviat)
13.--

whoresnation
dearth
mittlerweile kommt ja eine stattliche reihe von guten grindcore-bands aus frankreich, und whoresnation gehören da schon lange dazu. "dearth" ist zwanzig minuten lupenreiner grindcore mit death metal-einschlag und man muss aufpassen, dass man wegen dem rasenden tempo die coolen riffs und arrangements nicht verpasst. die band rast durch eine menge schon fast schwindelerregende wechsel und schalten das tempo mal hoch, dann wieder etwas zurück, ohne aber den fuss komplett vom gas zu nehmen (lixiviat).
12.--

wolfenstein
staedter
die band hat sich nach dem deutschen poeten alfred wolfenstein benannt. und die platte hier basiert auf dessen gedicht staedter. konzeptarbeit also. das wurde sehr gut umgesetzt, musikalisch geht's in die alpinist / jungbluth-ecke und auch lyrisch ist das teil hier interessant. im textheft gibt's neben den texten einiges zu sagen - sehr schön, dass es immer wieder bands gibt, die sich diese mühe machen und daneben auch noch was zu sagen haben.
13.--

wood work
age of concrete
woodwork kommen aus toulouse und spielen hardcore, dem man die punk-wurzeln anmerkt. musikalisch ist das ganze hier astreiner 90er hardcore, also mit etwas metal-gitarren, das ganze ziemlich heavy, midtempo und moshparts. aber wo die anderen bollo-bands über "betrayer" "pay the price" und "walking the streets of..." sangen und vom hooligan heaven träumten, geht es bei woodwork um inhalte. oder wie die band selber sagt "support the struggle for human, earth and animal liberation".
13.--

wwk
bestie mensch
die platte kam ursprünglich 1994 raus & dank sm musik ist sie wieder / weiterhin erhältlich - super sache! "bestie mensch" ist eine der besten deutschsprachigen hc/punk-platte - rauher und aggressiver hardcorepunk, weit weg von allen klischees.
10.--

zerum / rivers run dry
split
zerum sind düster, schwer und zornig, da wird alles zermalmt, was sich ihnen in den weg stellt. wer bands wie isis oder neurosis gerne mag, die aber gerne mal etwas kaputter hören möchte, der wird zerum mögen.
von rivers run dry gibt's düsteren, "modernen" crustigen d-beat hardcorepunk.
12.--

 

 

active minds
religion is nonsense
eine der dienstältesten diy-bands mit 12 neuen punk-trashern, und worum es' textlich geht, werdet ihr wohl bereits gemerkt haben... das cover gibt's gedruckt als backpatch dazu (loony tunes).
10.--

active minds
what of we decide...?
dieses 8-song mini-album ist die neueste platte der band aus scarborough, und einmal mehr beeindrucken sie mit einer ordentlichen bandbreite in ihrer musik. hardcorepunk ist das fundament und da drauf findet sich auch dieses mal so einiges. während der erste song sehr melodisch ist und ab und zu fast an propagandhi erinnert, wird beim nächsten stück mit der kettensägen-gitarre gleich alles geschreddert. "where is your god in this?" könnte von rudimentari peni sein, und "what if we decide...?" ist ein punkrock-kracher mit ohrwurm-potential. die texte sind wie immer durchdacht und gehen für sich alleine schon als mini-essay durch (looney tunes).
10.--

antibastard / butcher baby
split-10’’
die platte wurde im underdog zine passend beschrieben, also kopieren wir das doch grad mal hier rein: «antibastard servieren 5 musikalische molotow-cocktails, die hasserfüllte inhalte mitbringen. die hart explosive mischung aus melodie und härte erzeugt eine pessimistische grundhaltung gegenüber sozialen wie gesellschaftlichen problemen. so düster die aussichten auch sind, so lässt der 80er jahre-affine metallischer anarcho-punk-sound keinen zweifel aufkeimen, dass angst und panik das moderne leben prägt und punk die passende antwort als widerständiges denken und handeln hierfür ist. das anfängliche riffing zu "they live" erinnert mich dezent an dead kennedys "california über alles", entwickelt sich aber aber mehr zu einem überschäumenden und von der gitarre über den abgrund getriebenen strassenfeger.
butcher baby aus london sind aus der asche von short bus window lickers emporgestiegen. die 5 streetpunk mit beissreflex und gang-vocals verstärkten gassenhauer wurden bereits im februar 2022 als ep veröffentlicht. geblieben ist der varukers- und restarts-affine sound im galopp, inklusive metallischen riffings. das liegt vielleicht an den eingeworfenen amphetaminen, die gitarrist robin licker zu einigen eruptiven ausbrüchen verleitet. drogen, alkohol und schicksalhafte ereignisse prägen des destruktive konstrukt in corona-zeiten, das aber immer den dreckig-gröligen beigeschmack bewahrt.» (angry voice)
10.--

boilerman
s/t
punkrock aus den usa, wie er auch auf spastic fantastic erscheint - kurze und knackige songs mit schnellen drumbeats und coolen gitarrenriffs mit melodie. ab und zu landet die band in der punkpop-ecke, da gehört sie aber nicht hin, dazu sind sie zu schroff, gerade der gesang reisst hier so einiges (86d records).
10.--

cemented minds
colostrum
fünf songs, gloomy & groovy, post-punk aus frankreich. wenn ihr die alten sachen wie zum beispiel soft kill, grave pleasures, joy division oder the smiths mögt, dann wird euch diese platte hier gefallen - versprochen!
10.--

silence
mad civilization
die kamen aus polen und spiel(t)en den damals wie heute so populären epischen düster-crust mit ordentlich melodie und tempowechsel (les nains ausi).
10.--

the sublinguals
anger
die band aus der ostschweiz hat in letzter zeit anscheinend grad einige überrascht - immerhin existieren sie bereits seit fast 20 jahren und haben jetzt ihre dritte platte rausgebracht... und waren uns (und eben nicht nur uns) bis heute nicht bekannt. schön, dass das nun geändert hat. die sublinguals spielen auf "anger" eine melodische mischung aus punkrock und hardcore, der einige male an die ersten melodycore-bands erinnert - halt eben mit melodie und einem sänger der nicht nur brüllt, trotzdem ist das hier definitiv kein bubblegum-weichspüler-mist, dazu wurde genügend rotz untergemischt.
10.--

active minds
blood is on our hands
die band ist nicht zu bremsen, und das ist auch gut so. neben dem thrashig-krachigen hardcorepunk und d-beat gibt's dieses mal sogar einen punk-smasher, der als garagepunk durchgehen könnte - einfach doppelt so schnell gespielt wie sonst in diesem genre üblich. wie immer gibt's schlaue texte mit tiefgang zur musik, also das gesamte punkrock-paket, wie es sich gehört (looney tunes).
5.--

active minds
new puppets - same old machine
"we're still angry" heisst der letzte song auf dieser platte, und man glaubt es ihnen sofort. das hier war die platte zu den britischen wahlen 2015 und man kommentiert das ganze ziemlich angepisst. noch immer gibt's einen mix aus hc/songs und punk-krachern, aber selten hat mir die band so gut gefallen wie hier. coole single!
5.--

active minds
two sides of the same coin
"all the power is in the hands of the people rich enough to buy it" steht auf dem backcover & da ist auch gleich klar, dass der ärger noch immer nicht verflogen ist (was sie im song "wanting a future is so passe" auch nochmal klarstellen). 6 songs, hardcorepunk vom feinsten mitabstechern ins geprügel wie auch hin zum punkrock. einmal mehr schick aufgemacht im textheft verpackt (loony tunes).
5.--

alien placenta
scheisse, die donuts!
erste veröffentlichung auf abfall records, und mit dem plattentitel kann man ja nicht daneben liegen! hardcorepunk in angenehmer geschwindigkeit (also nichts da mit geschwindigkeitsrausch und so) mit einer ordentlich angepissten sängerin. so soll das tönen! und das hier tönt nicht nur ausgezeichnet sondern sieht auch noch schick aus; farbige labels & so. ich tät' mal sagen: zuschlagen!
5.--

anti-metafor / scarred earth
split
zweimal d-beat aus schweden; scarred earth mehr so richtung rawpunk, anti-metafor dann etwas aus der crustecke. verpackt - wie es sich für diese art von musik gehört - im schwarz/weiss-cover mit einem panzer drauf und das bandfoto mit nietenweste, patronengurt und büchsenbier (ein weiteres qualitätsprodukt von phobia records).
5.--

antisexy
e ti reincarni
sechs songs der italierner. ultra-angepisster alte schule-hardcore, heute sagt man da wohl fastcore oder thrashcore dazu... wer infest, spazz und ähnliches mag wird sich hier vor freude im kreis drehen (shove).
5.--

appäratus / overcharge
split
split-single appäratus (aus malaysia) und overcharge (aus italien) ; dreimal d-beat/rawpunk von appäratus und zweimal metalpunk von overcharge. Für die nerds unter euch gibt’s auch welche auf farbigem vinyl und mit metal-sticker (angry voice records).
5.--

ausgebombt
s/t
vier songs, und für einmal passt der titel "brachial"; hier tropfen hass und aggression schon fast aus den boxen. ein heftiger mix aus hardcorepunk und oi, dazu eine (passende!) metal-gitarre und eine unglaublich wütende stimme. zwei songs in deutsch, zwei in englisch (kink records).
5.--

ben bloodygrave / bad taste paranoia
split
ben bloodygrave aus berlin bietet zwei elektro-/synthie-punk-stücke, düster und tanzbar; mit schleimkeim-mässigem gesang. auf der bad taste-paranoia-seite gibt's das debut vom solo-projekt des dividing lines-bassisten. drei düstere punknummern mit drumcomputer mit ganz dickem fliehende stürme-einfluss. sehr cooles teil!
5.--

benzoate
rival executioner
6 song-ep von benzoate aus nilai (malaysia), sehr guter, energiegeladener uk82-punkrock. der sticker auf dem cover sagt dazu «benzoate delivered the attitude, music creativity, vocals/lyrics were just fast as the music. shouted with more anger, stomping, distortion & loud. uk82 punks, you’ll better check this out», und das passt doch bestens (bollocks records).
5.--

bombangrepp
förrådd av samhället
name & titel verraten die herkunft bereits, und so ist es dann auch nicht besonders schwer zu erraten, was hier musikalisch zu erwarten ist: derber d-beat-crustcore aus schweden, kurze songs und ordentlich tempo!
5.--

born for slaughter / myteri
split
profane existence. schreibt dazu: when putting on this record, i did like most and started flicking through the lyrics. born for slaughter from skopje/struga (macedonia) are poetic and reflective in their views of the world. with that they also have great contrast and variance in their sound. going since 2011 they have done two european tours, a split lp with silence means death and now this superb split 7′with myteri. on this, they open with the song “prison’s abyss” which is a complex song consisting of many different and connected changes. there is a twitchiness, perhaps a dark unease that resonates from every note. their next song “dead life” is threatening and has an unrelenting tension that is just ready to burst. but still multiplex in it’s arrangement. you could label them crust, as clearly that is there. but there is so much going on musically it makes them very authentic and not just doing the excepted conventional.
born for slaughter and myteri have gigged together in the past, which eventually brought about the idea for sharing a split together. both are well suited as they are step above a lot of bands. myteri have ex-members from exceptional swedish band eskatologia. they mix elements of metal, crust punk, hardcore with the melodic. there are obvious comparisons of tragedy or maybe victims. but i only compare them due to the innovative harmonies of the dual guitars throughout both songs on this. myteri are undoubtedly heavily crafted with their numerous guitar runs and bass lines going through every verse and chorus. i would call it sophisticated dark hardcore, but that would sound a tad posey for a sound that is so enraged. tense attacking dual guitar and vicious sounding vocals, that you have to listen to over and over again. they have a new album coming out this year called “ruiner”. this ep is a must for the collection.
5.--

brains of humans
war or peace
nun ja, eine kleine weile hat es ja schon gedauert, bis die aufnahmen hier endlich auf vinyl gepresst wurden... so rund dreissig jahre? the brains of humans waren eine anarcho-punk-band aus zürich und hier gibt's nochmals drei bisher unveröffentlichte stücke. der einfluss der bands aus dem crass-umfeld ist deutlich erkenn- und hörbar (resistance productions).
5.--

breakout
never give up!
dazu wurde im plastic bomb folgendes geschrieben: bei breakout stehen spikes, iros und nieten hoch im kurs. das sieht man auf dem bandfoto des backcovers und der zeichnung des frontcovers. hier versucht ein nietenpunk schreiend gitterstäbe zu verbiegen und auszubrechen. breakout eben. nicht neu, aber das artwork wurde ganz cool gestaltet, macht optisch was her und passt auch zur mucke. die orientiert sich an bands wie den casualties, krum bums, varukers und the unseen. klassischer 1-2-3-4-pogopunk mit ebenso klassischen titeln. die lauten "still alive", "never give up" und "they won´t stop". viel punk, viel klischee. aber solange die welt so scheisse bleibt wie sie ist, solange...
5.--

the bristles / krimtänk
45 rpm rapunk split ep
wer hardcore und punk aus schweden kennt, der kennt auch the bristles, sind ja schon lange genug unterwegs. krimtänk auf der flipside lehnen sich punkto intensität bei mob47 an und legen da gleich nochmal eine schippe drauf. klassischer schweden-rapunk-sound mit nem tacken von^diesem duchgeknallten italien-hardcore, wie man ihn aus den 80ern kennt (pike records).
5.--

brut
footsteps - doppel-single
8 1/2 songs von brut aus rorschach & umgebung; da sind ein paar cwill-leute am werk, und obwohl brut anders tönen merkt man die erfahrung deutlich. hier gibt's ordentlich hardcore, aber hallo, so mit mosh-passagen und gang-vocals. ab und zu noch bisschen metal-core schimmert auch noch durch. das ganze ist als doppel-single im gatefold-cover auch sehr schick aufgemacht; kompliment ans label (strongly opposed)! und jetzt bin ich auch endlich drauf gekommen, an wen mich die sängerin erinnert: an beginning of the end (wer die band nicht kennt: das ist ein kompliment).
8.--

butter
evil
die platte war ja eine ordentliche zangengeburt & nach einer gefühlten ewigkeit ist die single nun endlich da! drei songs von butter aus biel, hier liefern drei geübte krachmacher/-innen punkrock (das romp weist darauf hin, dass das hier kein stonerrock ist - merci!) ab, wo definitiv mehr drin ist als nur mit dem fuss zu wippen! "evil" ist ein richtiger hit geworden, die beiden anderen songs sind etwas schneller & ebenfalls sehr gut. das ganze (inkl. dem cover-motiv) in diy-manier produziert und von der band selbst rausgebracht.
5.--

cluster bomb unit
raw punk kommando
der name der platte sagt eigentlich schon alles, das cover.artwork verrät den rest: hier gibt's eine ordentliche ladung krach. raw, noisy, crusty und meistens auch eher im gallopp als im trab. fünf songs, verpackt im grossen poster-faltcover (break the silence records).
5.--

confusa
sukellus
die band gibt's ja leider nicht mehr, hier noch sozusagen als vermächtnis eine letzte 7''. confusa kamen aus finnland und spielen coolen punkrock, der gut abgeht, schöne melodien hat und nen gelegentlichen hardcore-touch aufweist. packt da noch den mehrstimmigen gesang obendrauf und fertig ist diese tolle single hier (roku records).
5.--

crude
smash the wall for freedom
zwei songs, die sie 2012 in finnland (vor der euro-tour) aufgenommen haben. nach wie vor 1a geboller-hardcore aus japan, da lächelt nicht mal mehr die hello kitty auf dem cover...
5.--

culto del cargo
nel nome dell'uomo la tecnica macina carne
die single vor der aktuellen lp - 6 songs, wütender und derber hardcore-punk mit dampfwalzen-potenzial.
5.--

czas zlamac prawo
orwell was right
coole polen-kruste, die ordentlich wummst ohne in stumpfes geböller abzudriften - da kommt das 90er jahre-feeling mal wieder hoch...verpackt im siebdruck-cover, inkl. texte und englischer übersetzung davon (hasiok).
5.--

daily ritual / the stops
split
je zwei songs von den stops (aus portland) und daily ritual (aus singapur), melancholischer punkrock mit düsteren nuancen - sehr schön.
5.--

dark matter
s/t
dark matter mit vier songs; eingängiger und melodischer punkrock mit post-punk-einschlag, dass die band aus kopenhagen kommt hört man ebenso gut wie dass hier leute von den assassinators mit dabei sind (contraszt).
5.--

deathlag
prisoner
neue / zweite ep der finnen, und sowohl in der musik wie auch im artwork bleiben sie sich treu: wütender, derber hardcore-punk mit ordentlichem d-beat/crustcore-einschlag. passt bestens zwischen doo, wolfpack und anti cimex.
5.--

deathlag
war
neue band aus finnland; "hardcore veterans from the northeast end of europe" nennen sie sich selber, und anscheinend ist ihnen das krachmachen noch nicht verleidet. vier songs, solider crust-punk aus der warcollapse-schule (self released).
5.--

die wrecked / krass kepala
split
die wrecked stem from leicester, uk, and bring forth a raw punk sound with a real gritty fast sound and gang vocals played ferocious hardcore punk rock. die wrecked share the vinyl space with counter part from the otherside of the world in the form of indonesian punks krass kepala who have a rocking hardcore punk sound with a rawness of d-beat sound and motorhead-esq rock vibe topped by bending guitar solos.
5.--

discunt / internt oppgjor
split
da klaue ich doch am besten gleich mal die beschreibung aus dem maximum rock'n'roll, weil sie so gut passt: discunt remind me of early 90s bay area snotty filthy punk (think filth/blatz split). multiple vocals, catchy, bouncy track delivered with complete disregard for melody, even tough they are packed with hooks. internt oppgjor are really just a slightly more ferocious version of the same animal, with a subtle metal tinge and untamed guitars doing all kinds of wild style deep in the mix. this whole record feels like a time warp in the best possible way. both bands are from oslo, and both bands are killer (byllepest).
5.--

diskobra
a diskobra visszater
8 songs von diskobra aus ungarn, raw d-beat punk mit gesang in der landessprache. die ganze 80's bands aus skandinavien machen hier den grossen einfluss aus, mob47 und protest bengt schimmern immer mal wieder durch. bonuspunkte auch für das cover, mehr klischee geht nun wirklich nicht. aber lasst euch davon nicht abschrecken, die platte ist gut (aback).
5.--

the diskonected
4 song e.p.
erste platte der band aus montreal & hier gibt's die heftigere seite der ganzen uk82-bands. wenn ihr sachen wie skeptix, varukers oder one way system mögt, dann gefallen euch die kanadier hier bestimmt (loud punk).
5.--

dispense
nothing but the truth
kam ursprünglich 1993 bei no records raus, das hier ist die nachpressung aus 1998 (rödel rec.), also schon ein etwas älteres ding - tut der qualität aber keinen abbruch. dispense waren aus nyköping / schweden, und die leute waren dann auch in bands wie victims oder skitsystem aktiv. sechs songs, klassischer schweden-crust wie ihn etwa totälitär oder disfear zu beginn gespielt haben - und stundenlanges hören von doom-platten hat seine spuren ebenfalls hinterlassen.
5.--

divided minds
strangers
neue band aus zagreb mit ihrer 4-song debüt 7". musikalisch gibt's hier schön eingängigen mid-tempo punk-rock mit sowohl kbd- als auch 80er hardcore-einschlag. geht etwas in richtung zero boys und knallt ganz gut (crapoulet).
5.--

the domestics
pissing on perfection
auf der passenden vinyl-farbe gepresst gibt's hier sieben cover-songs von bands, die die domestics entweder zu ihren persönlichen favoriten zählen oder die die band beeinflusst haben: gauze, angry samoans, out cold, the fall, rudimentary peni und the five strong dropout band.
5.--

e.a.t.e.r.
doomsday troops
da wurde nun einer der letzten heiligen grale des schweden-hardcores geborgen & wiederveröffentlicht...ernst and the edsholm rebels gründeten sich 1982 und nahmen im gleichen jahr noch die chaos cassette vol.1 auf. auf dem bandeigenen "ernst records" erschien dann 1983 die "doomsday troops" ep, und da gibt's coolen rumpeligen knüppel-hardcore (loud punk).
5.--

ejecucion x
demo 7''
da haben sich leute aus barcelona, bogota und buenos aires gefunden, um ordentlich krach zu machen. fünf songs, raw punk geschreddere mit dickem schwedern-hardcorepunk-einschlag. das ganze wurde vor etwa zwei jahren als demo-tape veröffentlicht und nunnachträglich noch auf platte gepresst. hat sich gelohnt (the little jan's hammer records).
5.-

envision
a world unseen
melodischer 90s straight edge hardcore von dieser band aus florida. drei songs & da hört ihr einflüsse von bands wie tension, outspoken oder spawn raus (ugly and proud).
5.--

fatal brutal
s/t
nach dem 2016er demo-tape gibts hier endlich nachschlag in form einer schicken 6-song 7" von fatal brutal aus offenburg. 6 neue songs, das heisst 6x schneller, wütender punk-rock mit hardcore-einschlag und weiblichem gesang. klingt alles schön rotzig und ziemlich angepisst! 4 songs auf deutsch, 2 Songs auf englisch und limitiert auf 500 handnummerierte exemplare (kink records).
5.--

fear of extinction / makabert fynd
split-ep
der d-beat-beater meint dazu: fear of extinction is more and more entered in the history of the czechoslovak d-beat hardcore, their noisy and destructive productions. songs sound like a mix of doom, discharge and classic swedish raw punk … makabert fynd is typical swedish blood, angry and intense sverige hardcore d-beat mangel. you can equate to totalitär with which is personnel interconnection or other names as skitsystem and dispense but this is own heartbeat.
5.--

foresight
s/t
wie envision vom selben label sind auch foresight stark vom melodischen 90s hardcore beeinflusst, also in der tradition von bands wie strife oder indecision. vier songs der band aus polne, davon einer in russisch gesungen. cooel sache (ugly and proud).
5.--

förgiftad
bränd generation
der dritte streich der schweden, die daneben z. b. auch bei makabert fynd, passiv dödshjälp oder vengeance of karma spielen. dementsprechend ist es auch nicht allzu schwierig zu erraten, wie die band hier tönt - schweden d-beat mit bisschen rockkante, der stark an totalitär, herätys oder ab und zu auch an skitkids erinnert (phobia records).
5.--

fox devils wild
heatwave
ein neues lebenszeichen der berliner band - tanzbarer anarcho wave-/synthie-punk und die (guten!) bands aus der ndw-zeit schimmern auch ab und an mal durch. drei songs und ein wendecover - coole platte! (angry voice).
5.--

the franceens
n/a
4 songs, garage punkrock aus york. ordentlicher fuzz auf der gitarre, aber nicht ganz so überdreht wie das sonst in dem genre so üblich ist.
5.--

fushojiki
atypical
hardcorepunk aus kuantan (malaysia) mit nem guten thrashcore-einschlag. Das maximum rock’n’roll schreibt dazu: «out of malaysia, this four-piece delivers hardcore punk that reminded me of poison idea, slapshot and to a lesser extent, cro-mags. this five-track ep comes fast, hard, precise, and political. a good example is the track “edu-cash-it,” which insists “what you have to seek is the education / but it’s been misused for their greed.” an excellent choice for fans of old-school hardcore with a thrashy twist.» (bollocks records)
5.--

gas drummers / hellbent
split
gas drummers (hardcorepunk aus spanien) spielen sich durch sieben songs in fünf minuten, immer schön rotzig und aggressiv (manche schreiben auch noch "pissed off" dazu), ohne dass die eine oder andere melodie verloren geht. hellbent (aus kanada) dann mit vier songs, deren hardcorepunk eine schippe brachialer und heftiger. coole split!
5.--

gasm
dirty beach
ursprünglich als demo-tape erschienen und nun noch auf vinyl gepresst - an welcher band man sich anlehnt sollte durch den bandnamen klar sein (auch wenn die single wie eine hip hop platte aussieht und auf dem backcover vier nette teenies abgebildet sind). auch wenn's nicht ganz an gism heranreicht wird hier doch ordentlich gescheppert.
5.--

gewaltbereit
s/t
nachschub von gewaltebereit! acht songs & wenn deutschpunk, dann so! derbe, rausgekotzt und gegen alles (abfall records).
5.--

godorrhoea
zeitgeist
godorrhoea waren eine englische anarcho-punk-band, die ende der 80er kurz aktiv waren, sehr stark beeinflusst von rudimentari peni. hier gibt's alles von ihnen, was sie jemals veröffentlicht haben, auf einer platte - ausgebuddelt von den looney tunes-leuten und neu gemastert von uncle sned (flat earth rec).
5.--

government abuse
pigs in pigs clothing - flexi
oldschool hardcorepunk aus schweden, vom punk den rotz und vom hardcore die geschwindigkeit. sehr coole band! das ganze gibt's auf einer einseitigen blauen flexi mit textblatt (pike records)
prix libre

grey walls
s/t
vier-song debüt der band aus landau. der musikalische horizont wird durch hc/punk, crustcore und powerviolence abgesteckt, wobei man dann auch gerne mal mit beiden füssen auf die bremse steht und sludge-parts aus dem unteren tempobereich einbaut. das ganze mit ordentlich wur im bauch, was sich - vor allem, aber nicht nur - im gebrüll des sängers zeigt (kink records).
5.--

guantanamo party program / hard to breathe
split
ein heftiges stück plastik! hasiok (eines der label) schreibt dazu: a 7-inch split containing two emotional perspectives on life, relations among people and passing time. nine intense minutes full of touching melodies, solid riffs, omnipresent sadness… frank and unpretentious emo-core and apocalyptic post hardcore. the record contains a booklet which is a several-page-long zine with a handful of thoughts and pictures.
5.--

guff
frontal lobe fuckyfuck
post aus norwegen ist immer ein bisschen wie damals als kind die weihnachtspakete: man freut sich schon bei der übergabe, auch wenn man noch nicht weiss, was drin ist; weiss aber, dass es etwas tolles sein wird. so auch hier: ein neuer kracher aus oslo und die menschen von guff haben ihre g.i.s.m.-hausaufgaben ordentlich gemacht. sechs rotzige-trotzige songs, eine mischung aus stampfendem hardcore-punk und 80er black metal, garniert mit ordentlich hall. für fans von böser musik und primitivem hardcorepunk (sjakk matt plater / byllepest distro).
5.--

gut feeling
living with ghosts
zweite ep von gut feeling aus north carolina. die bandleute haben ja eine beachtliche vergangenheit & waren unter anderem bei catharsis, undying oder torch runner dabei. die band-erfahrung merkt man gut, auch wenn das steuer vor der weltuntergangs-klippe nochmals herumgerissen wurde und die neue band in eine andere richtung geht. hardcore, nach wie vor, da können die wohl gar nicht anders, aber mehr so in die comback kid-/propaghandi-richtung (und wer jetzt weichspüler erwartet wird garantiert enttäuscht).
5.--

haemers
s/t
die band aus belgien hat sich nach patrick haemers benannt, der in den 80ern zusammen mit seiner gang eine reihe von geldtransportern überfallen hat. und auch musikalisch geht's nicht zimperlich zur sache; sechs songs in bester 80er hardcore-manier; gang green, negative fx, ss decontrol... ihr wisst bescheid (loner cult).
5.--

the holy mountain / cave canem
split
cave canem aus hannover werden als mischung von neurosis und motörhead mit crust-touch gehandelt und da is´wohl auch was dran, der hier vertretene track ballert schnell nach vorne, um von ein bisschen weltuntergangsstimmung abgelöst zu werden. das monster holy mountain dagegen mit d-beat hardcore-punk nachschlag der superlative.
5.--

human compost / partyia
split
zweimal metal-crust von human compost aus frankreich, die sind ja auch dauernd unterwegs & dem geneigten konzertgänger / der geneigten konzertgängerin bestimmt wohlbekannt vom schunkeln und bier trinken. partiya waren ebenfalls auch schon mal zu besuch, hier prügeln sich die weissrussen durch sechs songs, derber crust-krach.
5.--

human power
human power
das maximum rock'n'roll schreibt dazu: menancing, creepy and noisy metal punk. it's like an updated g.i.s.m. with a d-beat backbone and burning spirits guitar. human power has the same seething hatred as g.i.s.m. track, like "shoot to kill" where it's fodder for your inner fury. this is extremely well done in a perfectly gruesome, niosy punk wet dreamy kind of way. (blinddead).
5.--

indoctrinate
...and all hail to progress and efficiency
ziemlich heftiges gewitter aus "modernem" crust; zwei songs und für crust-verhältnisse ein sehr buntes cover.
5.--

infami
s/t
phew, hier ist aber jemand mächtig sauer...kloppen sich durch sechs hc/punk-songs mit einigem an crust-einschlag, und gebrüllt wird auch ganz anständig, so gehört sich das!
5.--

infekzioa
ezin da alde egin sufrimenduaren zulotik
7 song-ep der spanischen raw-punkers; hier werden disclose und anti cimex ordentlich gehuldigt & dazu in baskisch rumgebrüllt. nichts für zarte gemüter! (blindead procutions)
5.--

infernöh / nomad
split
die platte ist bei rawmantic disasters erschienen, das d-beat-gütesiegel ist damit bereits verliehen. infernöh (schweden) sind hier bisschen noisiger und mit ner schippe raw punk als auf den platten davor, nomad (aus den usa) dann mit nem tacken disclose-noise-kram obendrauf.
5.--

los ingobernables / hermanxs de la mente furiosa
split
3 songs von ingobernables aus brasilien, (sehr) schneller old school hardcorepunk aus der black flag oder noch eher minor threat-ecke. die argentinier von hermanxs de la mente furiosa sind dann nen tacken langsamer, ebenfalls 3 stücke von ihnen, passionierter hc/punk, wo sich brachiale wie auch melancholische parts finden. coole split mit schönem cover (les nains aussi).
5.--

insanity prevails
s/t
a relatively new band from norway tossing 4 tracks of haunting, fast shredding hardcore punk/crust with a strong eighties feel and lyrics from the rather gloomy side of things. reminds me a bit of angst or kort prosses with a world burns to death slide in... good stuff (sjakk matt plater, und das review ist bei ruin nation geklaut. danke stivie!)
5.--

insomnia isterica
alcoholarchy
neue 9-song-platte der tessiner grindcore-rabauken, titel und cover lassen vermuten, dass die gerne einen heben... (diverse d.i.y. labels, wir haben unsere vom balkon-punker).
5.--

iron merda
s/t
crude sounding d-beat hardcore punk from mallorca. it's not lo-fi and noisy, but it's absolutely not over-produced, it's dirty, straigt on point and messy enough to be interesting. raw vocals and a rumbling sound. members of usury, wasted, orden mundial and trau (desorden).
5.--

...is dodelijk / .gram.
ballern - split
beide bands aus bayern - da wäre ich auch wütend und würde rumbrüllen. vier neue songs von ...is dodelijk aus nürnberg, heisst: 4x schneller, wütender hardcorepunk mit leichtem thrash-einschlag. weiter geht's dann mit .gram. aus münchen und die hauen in die gleiche musikalische kerbe: knüppelnder schreihals-punk/hardcore (kink records).
5.--

kami ada
resistencia / libertad
geil, old school-aufmachung! faltcover und textheft (texte in spanisch mit englischer übersetzung sowie zwei seiten infos zu scheiss frontex), passend dazu gibt's heftig angepissten hardcore-punk von einer international zusammengewürfelten truppe.
5.--

kick it!
s/t
auch wenn's die band kick it! aus limburg/darmstadt schon seit ein paar jahren gibt, ist das hier die 7" hier die erste veröffentlichung und das wurde auch zeit! auf der 7" gibt's insgesamt 8 songs, die sich irgendwo zwischen melodischem 77er punk und treibendem 80er hardcore bewegen und so richtig schön rotzig und angepisst klingen - so ähnlich wie dean dirg in ihren anfangstagen mit starkem angry samoans-einschlag. neben der musik ist natürlich auch die aufmachung erste sahne mit schickem siebdruck-cover und selbstbedruckten 7"-labels (kink records).
5.--

komplex viny
suita pro nové konce
das maximum rock'n'roll schreibt dazu: komplex viny is a band from the czech republic that plays some killer crust punk tunes. the powerful vocals are backed with furious but complex riffs and smashing drums. this is one of those 7″ records you can spend hours listening to over and over again. each song is unique, so komplex viny avoids the trap of writing songs that all sound somewhat similar, and the sound is something totally exclusive to these rockers. if i had to compare komplex viny to other sounds, i’d hazard to say it’s all of the best global crust noises distilled into a palatable but commanding recording. there are familiar riffs and fills, but komplex viny also manages to reshuffle certain elements to create a very refreshing presentation. the song “dno za dnem” even manages to fit a bit of oi! into it without going full gang vocals. overall, I highly recommend this one! (phobia records).
5.--

komptoir chaos / ordures ioniques
split - completement capoté, tabarnak!
punkrock, je zwei songs von beiden seiten des atlantiks (frankreich und kanada). leopardenpants, blaue iros, nietenjacke - alles da!
5.--

komptoir chaos / riot company
split
eine weitere split von komptoir chaos, dieses mal mit riot company aus deutschland - je zwei songs, einmal aus der streetpunk, einmal aus der oi-punk-ecke.
5.--

korkkivika
vituttaa jo nyt
der finnische name und das cover lassen vermuten, dass es hier klassischen finnischen rüpel-hardcore à la bastards oder kaaos gibt - komplett falsch! korkkivika ballern nicht alles weg, sondern spielen rotzigen und melodischen punkrock, der öfters mal an klamydia, asta kask oder eppu normaali erinnert (und ab und zu findet man auch noch einen schuss motörhead darin). sehr coole platte & definitiv die überraschung des monats! (roku records).
5.--

krimtänk
ditt fel
13 songs, total fuckin' mangel. natürlich direkt aus schweden, ey (pike records).
5.--

kronofogden
käftarna maler
vom label blinddead dazu: let me introduce you to your new favorite band - whether you knew of their existence or not. kronofogden hail from the angry parts of hudiksvall in the north of sweden and have made a racket since 2009. in 2011 they released their 15-track cd/tape "rid i natt" and in 2012 their split lp with inkvisitionen was released. we now have 2013 and and it's time for these youngsters to get their tunes carved into a 7" vinyl. four tracks of high speed hardcore punk. three short and pissed off ragers, that range from just under one minute to almost two minutes, and one longer, but equally raging, tune. this is one enforcement officer you want to have knocking on your door.
5.--

kronofogden / massgrav
split
kronofogden sind eine der coolsten schweden-bands im moment; raging hardcore-punk mit nem kleinen tacken us-hardcore-einfluss. grossartig! massgrav auf der flipside kommen ebenfalls aus schweden, sind ebenfalls keine unbekannten mehr und drücken das gaspedal noch etwas mehr durch. der ab und zu zitierte vergleich mit krigshot hinkt meiner meinung nach etwas, aber die richtung stimmt. fett! (blindead)
5.--

left for dead / flicts
split
left for dead kommen aus london, sind seit bald mal 20 jahren unterwegs; punkrock so zwischen den uk subs, leatherface und den restarts. flicts kommen aus sao paolo, sind noch länger als band unterwegs & spielen ebenfalls punkrock mit melodie - angelic upstarts oder los fastidios kann man da gerne mal erwähnen (break the silence).
5.-

liar's academy
run for cover
ich setz' mal wieder eine geklaute beschreibung rein: "formed in 2000 in baltimore, md (usa) from the members of cross my heart and strike anywhere, liar's academy has since released 2 albums and 1 ep on the ny based equal vision records. their newest delivery in the form of a 7" comes exclusively on goodwill records! for those not familiar with liar's academy sound, they mix indie pop style with emo/punk influences creating a sound that can appeal to fans of jawbreaker, jimmy eat world, piebald, soul asylum, weezer, and so on." so sieht's aus, und ich glaub' ich erwähne jawbreaker nochmal.
5.--

leper
ögat//the eye
die lp vor anderthalb jahren hat ja diverse leute umgeblasen - umso besser, dass die schweden nun nachschub lieferen. 5 songs, und musikalisch hat sich nicht allzuviel verändert, nach wie vor schneller, rauer und wütender hardcore-punk ohne schnickschnack, dazu eine angepisste stimme mit dezentem hall-effekt (kink records).
5.--

locura
s/t
erste platte der band aus tschechien, 14 songs, irgendwo zwischen grindcore, powerviolence und old school-hardcore, auf jeden fall ein ordentliches geprügel hier (aback).
5.--

loeschen
togheter ahaed
eine neue platte von und mit den loeschen-kerls, und das sichere händchen für knackige slogans haben sie behalten. war auf der lp noch "zukunft ist luxus" angesagt, so heisst es nun "pulverpunks fuck off". und die musik bläst einem noch immer weg, eine unglaubliche (und einmalige) mischung aus hardcore-punk, wut, verzweiflung sowie chaos z und die texte passen perfekt zum "no future"-slogan, der sich auf dem cover findet (rinderherz/abfall/les nains aussi).
5.--

lumpen
desesperación
was für ein knaller! vom ersten ton an dröhnt hier punkrock mit einer unglaublichen power aus den lautsprechern, aber hallo! tempomässig pendelt man zwischen mitte und oben, und auch wenn man einen sehr grossen chaos u.k.-einschlag mitführt kommt die abwechslung trotzdem nicht zu kurz. fünf songs, sehr schön aufgemachte single mit textblatt und poster (the jan's little hammer records).
5.--

m:40 / illvilja
split-7''
m:40 liefern erneut 1a qualität; melodischer crust/hardcorepunk mit gelegentlichen d-beat-einlagen, wie man sie von uncurbed kennt, auch ein metal-riff gibt's hier und da. illvilja auf der anderen seite setzen gehen ebenfalls in die melodische crustcore-ecke, bisschen mehr his hero is gone-einfluss, und dem black metal scheint man ebenfalls nicht abgeneigt. sehr gute platte von zwei bands, die ausgezeichnet zusammenpassen (phobia / halvfabrikat).
5.--

maailmanloppu / kuudes silmä
split-ep
two excellent finnish bands making a post punk split. maailmanloppu plays normally more '82 style hardcore punk but has a "dark side" too. kuudes silmä is top post punk from helsinki (combat rock industry).
5.--

malcontent
s/t
eine weitere all-star-band aus schweden (mit leuten von avskum, dissekerad, makabert fynd und -zig anderen), geübter krachmacher also und das merkt man auch sofort. 3 songs, klassischer schweden raw punk / käng / d-beat / wieauchimmer (phobia records).
5.--

manalive
no profit in suicide

hat uns adam von goodwill records zukommen lassen; wie immer ein sicherer wert in sachen hardcore-bands. dazu schreibt er "manalive, new jersey's heavyweights, are here with their debut 7"ep released as a joint effort between goodwill records and bitter melodies records. 5 pissed off, raging, intense hardcore tunes from this hardcore superstar band consisting of ex members of kill your idols, ensign, vision, rain on the parade, torchbearer, nora, millhouse, and many more. comes with download code.
5.--

mass separation
semarak api
die band aus kuala lumpur (malaysia) dürfte einigen von euch bereits bekannt sein, immerhin gibt es sie seit 1996. anfangs der nullerjahre gab’s mal eine split mit atrocious madness, und das passte auch ganz gut. in den letzten jahren war’s etwas ruhig um die band, aufgelöst haben sie sich aber anscheinend doch nicht. auf der single hier gibt’s sechs songs, drei davon bereits 2007 aufgenommen und für diese platte hier neu gemastert. falls ihr die band noch nicht kennt: mass separation spielen noisiger, grindiger thrashcore mit punk-attitüde und texten in malay und englisch. angenehmes geböller, ich muss schon sagen (bollocks records).
5.--

massacre divine
beijando a morte
fofäo discrust (besthöven) und jo (germ attak) haben sich für diese aufnahmen hier zusammengetan, und her aus kam d-beat vom feinsten, mit englischen und portugiesischen texten. man könnte glauben, es handelt sich um verschollene aufnahmen von discharge aus realities of war-zeiten (blinddead).
5.--

mental distress
s/t
erste eigene 7'' von mental distress aus strasbourg. hier gibts hier rasend schnellen hardcorepunk mit etwas skatepunk/crust. hört sich etwas nach einer mischung aus schnellen ds-13, los crudos und limp wrist an, allerdings mit einer schön hochgepitchten überschnappenden frauenstimme.
5.--

metamorphosis
s/t
whoa, geil - eine der neuentdeckungen der letzten monate! metamorphosis kommen ursprünglich aus lima/peru, sind dann aber nach ein paar jahren bandgeschichte gemeinsam nach kalifornien gezogen. musikmässig gibt's supergeilen hardcorepunk, der gekonnt die wut von klassischem latino-hardcore mit ami-punkrock mischt. meistens im midtempo-bereich hat das hier ordentlich hit-potential (diverse diy labels, wir haben unsere von hardcore for the lozers).
5.--

midnight crisis
s/t
deutscher finnland-punk mit dem ufta-ufta-scheisse-musik-siegel und einem cover vom silvermullet of death. das hier, meine damen und herren, ist sehr gut & gehört in jedes ordentliche plattenregal! (rinderherz)
5.--

midnight crisis / whack and wasted
split
das zoro in leipzig ist ja immer mal wieder ein garant für treffende band-beschreibungen, so auch hier zu midnight crisis: laut maximum r'n'r hängen die typen in'nem commie-squat rum und mögen oi-musik, das klingt ja fast schon nach italienischen verhältnissen, so ein quatsch! fakt ist jedenfalls matti nykänen hat gedopt und das hier ist der versuch die vierschanzentournee nachzuholen.
whack & wasted kommen ebenfalls aus der messestadt, tragen die seiteninstrumente auf kniehöhe & rocken auch ganz geschmeidig. bisschen garage und einiges mehr punk. dufte!
5.--

mutilation of mind / boom
split
drei songs von mutilation of mind, die franzosen bezeichnen sich selber als grindy crusty thrashy punky, wobei ich die ersten beiden betonen würde. sehr solider krach! boom auf der flipside sind ja auch schon eine weile unterwegs und haben bereits diverse platten draussen, auch hier gibt's flottes geprügel. die schubladen-freaks unter euch ziehen mal diejenige auf, auf der powerviolence und/oder fastcore steht, die anderen freuen sich über eine gute split-7'' mit abwechslungsreichem gekloppe, das spass macht.
5.--

nakam
s/t
vendetta! über zwei jahre nach ihrer bockstarken debutscheibe gibt's hier die nächste selbstbetitelte platte von der tourhomies von ravage fix. sechs songs zwischen angespisstheit, angst und entfremdung, verpackt in treibendem dampfwalzen-hardcore-punk. achtziger, keine frage. rock'n'roll? ¡claro que sí! quasi ein selbstverliebter bastard aus poison idea, anti cimex und bombenalarm. die facts für statistiker und querverweisliebhaber: nakam sind aus tübingen und ex-nihil baxter, derby dolls und danger! danger!-leute (kink records).
5.-

neurotic existence / killbite
split
zweimal bremen - neurotic existence spielen crustigen, melodischen & trotzdem "rauhen" hardcorepunk. killbite spielen ihren skandinavien-beeinflussten crustpunk mit nem tacken metal, ohne dass es allzu metallig wird.
5.--

neutron rats
feral dogs
das razorcake-zine dazu: noisy as hell hardcore that has the scandinavian d-beat thing happening, but not a note for note rip off by any means. the drums are pure chaos. the bass is loud and up front with the guitar (which sounds like it’s played by shards of glass). the delivery is urgent, almost to the point of mania at times (like in the song “eczema”). you get four large and loud blasts here. the only one who might complain is your neighbor. other than that, who cares? just crank this fucker way up! (loud punk)
5.--

new kids from the docks
anker
uff, dass man dieser plörre gleich eine ganze platte widmen muss... "ächti panker trinked anker" wird da frech behauptet. zwei songs, die 90er deutschpunk-gitarre beeindruckt wie auf der lp nachhaltig und der konsum von alkoholika scheint nach wie vor hoch im kurs zu stehen.
5.--

night miasma
exhausted
debut-single dieser neuen band aus chemnitz . 4 songs, ein gekonnter mix zwischen punkrock und death-/wavepunk. die vorlieben für frühen los angeles-punk wie adolescents oder (vor allem) t.s.o.l. merkt man gut, und zumindest dem sänger unterstelle ich jetzt mal, ein grosser bauhaus-fan zu sein. komplettiert wird das ganze von einer orgel, die für einmal gekonnt eingesetzt ist und nicht nervt.
5.--

noihaus
antifascist streetpunk
der name ist programm - fünf songs, bis auf einen alle in englisch gesungen, melodischer und sehr eingängiger streetpunk (incredible noise).
5.--

no honey in paradise
s/t
die band kommt aus leipzig, sm musik hat die platte rausgebracht und leute von joey clash spielen mit - die erwartungen sind entsprechend hoch, und man wird nicht enttäuscht. punk, logo, aber auch bisschen wave-einschlag, bisschen mehr rock'n'roll und ordentlich rotz. und "i hate everything around me" ist ja mal ein top-songtitel!
5.--

no problem
kid killer
no problem are definately progressing and this single showcases a band at ease with their ‘sound’, blending hardcore and punk with plenty of big riffs and melodies. there’s a discernible degree of influence from fellow canadian's d.o.a. (and others of their ilk), but there are tinges of other genres as well. armed with sharp post punk stabs, twisted outsider lyrics, and classic brit punk shout-along momentum, no problem find the common ground between several strands of punk and mix them together perfectly, much like the colorful colors found on the cover of this ep.
5.--

nuclear cult
internal aggressor
grossstadtgeflüster der anderen art: nuclear cult kommen aus berlin und sind furchtbar wütend. auf der dritten ep haut die band 10 unglaublich heftige fastcore/hardcorepunk-songs raus, die einem mit ihrer wucht fast umhauen und grad auch darum an die grosartigen y (die vorgängerband von nuclear cult) erinnern. heftig, heftig... (rödel records).
5.--

the odeleggers
feil sted, feil tip
hardcore aus oslo mit deutlichen punk-wurzeln, einen tacken schneller als der klassische norwegen-punk, super sache!
5.--

oi polloi
t.h.c.
ursprünglich 1999 erschienen und zum wiederholten mal nachgepresst (mittlerweile liegt die auflage bei 5 000 exemplaren). 4 songs, rumpliger hardcore-punk mit mitgröhl-faktor (campary).
5.--

oldschool rednex
s/t
melodischer punkrock/streetpunk aus griechenland; da wurden asta kask auch schon als vergleich zugezogen (balkongponker vinilers).
5.--

permanent debt
it goes low
neue band aus antwerpen (u.a. mit leuten von cheap drugs und nervous mothers); 7 songs, die sowohl von schweden-zeugs wie totalitär ebenso beeinflusst sind wie vom alten boston-hardcore. sehr coole band, von der es hoffentlich noch mehr zu hören gibt (loner cult).
5.--

pershing boys
s/t
die band bleibt die hit-maschine, die sie schon immer war. vier neue songs, richtig geile punk-kracher mit ordentlich rotz, meldie und ohrwurm-qualität. alles richtig gemacht! (kink / rinderherz)
5.--

pestarzt / from soil
split
sechs songs von pestarzt aus serbien, schneller & wütender hc/crust. auf der flipside zwei songs von from soil aus schweden, "düsterer"/ moderner skandinavien-crustcore.
5.--

pp7 gaftzeb & bianca inkasso
shopping our heads off
pp7 gaftzeb ist ein umtriebiger kerl, der sich immer mal wieder eine band umschnallt, um mit dieser eine platte zu veröffentlichen. dieses mal nun also bianca inkasso aus schweden. punk, logo, mal im oberen tempobereich, dann wieder in der mitte und mit etwas mehr melodie. coole platte! (pike records / fight back)
5.--

raptus di follia
s/t
debut-single von rdf aus bern auf totschlag-dickem-vinyl. hier gibt's fünf songs, der gemeinsame nenner ist alte schule-us-hardcorepunk, und richtung hardcore oder oi-punk (musikalisch, dänk!) wird hier auch mal geschielt... verdammt, ich komme nicht drauf, an welche band mich der dritte song erinnert. wer weiterhelfen kann bitte melden!
5.--

ravage fix
s/t - 2. single
fünf songs in fünf minuten, und nein, kein grindcore. dafür hardcore-punk, so wie wir ihn uns alle wünschen und wie er trotzdem viel zu selten gelingt: lärmig, rumpelnd, schnell, angepisst und trotzdem mit der nötigen prise melodie, damit das ganze auch einen wiedererkennungswert hat. einen kreuzlingen-hass-songs hat’s drauf, man schimpft auch auf rentner, und „untergang“ gehört ab sofort auf jedes mixtape! (rinderherz)
5.--

ravage fix
s/t - 3. single
wieder welche da! die regler stehen alle auf zehn und die effektgeräte laufen auf hochtouren. wie bei den beiden singles davor gibt's auch hier schneller, rauer und wütender hardcorepunk.
5.--

ravaged
s/t
vinyl-debüt von ravaged aus köln nach einem demo-tape. hier gibts 6x schnellen, wütenden und recht metallischen hardcore-punk mit leichtem grind-einschlag und fiesem gesang. dazu kommen durchdachte, kritische und teilweise nihilistische texte mal auf deutsch (“ausweglos” und “chemtrails”), mal auf englisch (“voidness”, “not alone”, “capitalism” und “violence”).
5.--

reproach / citizens patrol
split
citizens patrol (holland) klopfen sich durch vier songs, man huldigt d.r.i. und negative approach und in der europäischen fastcore-meisterschaft peilt man einen spitzenplatz an. citizenspatrol (belgien) legen mit zwei songs nach, auch hier wird der tempo-regler nach rechts gedreht, skate-trashcore wie man ihn kennt & liebt.
5.--

revenge of the psychotronic man
in session from maida vale
die vier songs hier wurden anlässlich der punkrock-show auf radio one (bbc) aufgenommen - cooler, schneller hardcore/punk aus manchester (sie beschreiben sich selber als fast paced punk rock, also hektischer punk... kommt hin, bedeutet aber nicht "nervöses gefrickel" oder so, also nicht abschrecken lassen). und auf dem cover sind diverse tiere.
5.--

re/volt
this is our war
das label farewell rec. schreibt dazu: re/volt kommen aus england und ist eine neue band von dean jones! bereits jetzt kann man vermuten, was musikalisch auf einen zukommt! mit ins boot geholt hat sich dean mitglieder von extreme noise terror, killing joke, gallows und raw noise. mit kneill x (killing joke) hatte dean bereits bei disgust gespielt und mit chino bei raw noise, death dealers und extreme noise terror. allerspätestens jetzt ist klar, was einen erwartet...wer ohne d-beat nicht klarkommt, kommt an re/volt nicht vorbei.
5.--

rotten uk
back to war
geil, dass es noch bands gibt, die "solche" musik machen! rotten uk sind - surprise, surprise - aus england und spielen klassischen anarcho-punk. the system waren sicher ein grosser einfluss, und alte discharge kann man auch ab und zu ausmachen (byllepest).
5.--

rules
...was it six or five shots?
erste vinyl-veröffentlichung der band aus zagreb/kroatien. acht mal rockender, leicht düsterer hardcore/punk mit nem klacks 80 us-hardcore-einschlag (no spirit).
5.--

shiny brown
strawberries
ich war im zivildienst wochenlang im wald unterwegs, und der kerl, der mich dabei begleitete, sagte bei jedem, wirklich ausnahmslos jedem erbeer- und brombeer-gestrüpp: "nur die beeren ab hüfthöhe essen, wegen dem fuchsbandwurm". wochenlang! und nachdem sich dieses trauma über die jahre so langsam gelegt hat kommen nun shiny brown und hauen genau in diese kerbe, "i am so scared of the fuchsbandwurm". herzlichen dank!
musikalisch ist das hier dafür alles andere als waldlichtungs-idylle, da wurde in diversen besprechungen wieder ordentlich schubladen rausgezogen; fastcore, thrashcore etc., ich würde da einfach mal hardcore dazu sagen, der sauschnell und mit einer ordentlichen portion rotz gespielt wird. würd' die jetzt mal ohne hemmungen in die nähe von los crudos rücken (kink).
5.--

sorta
humanity
sorta kommen aus weissrussland und vertonen hier gekommt einen brachialen wutanfall. hardcorepunk mit einflüssen von from ashes rise und catharsis und einer sängerin mit beeindruckendem gesangsorgan, phew!
5.--

squad
struggle and strive
debut-single von squad aus dortmund, cooler alte schule-hardcore à la frühe agnostic front oder youth of today (dedication records).
5.--

submachine
people

die waren ja gerade noch auf tour hier, wer sie live verpasst hat kann sich wenigstens mit der neuen single hier trösten – drei songs, schneller & räudiger us-punk.
5.--

sunpower
last rites
belgische waffeln und pommes: was kann es schöneres geben? genau, sunpower! auch auf ihrem neuesten ep greifen sie auf bewährte zutaten à la dead kennedys, angry samoans, circle jerks oder adolescents zurück, das ganze verrührt durch 45rpm. serviert werden 4 neue hardcore-punk hits zwischen melodie und fast food, die den geschmack eines jeden gourmets treffen dürften. fettpolster garantiert! (spastic fantastic)
5.--

tempano / te:rs
split
von tempano (aus spanien) gibt's hier einen stattlichen kracher; crustiger hardcorepunk mit bisschen epischem und athmosphärischem postrock-einfluss.
te:rs (aus deutschland) auf der flipside mixen gekonnt einen melodischen und verspielten instrumenten-teppich, worauf sich jemand die seele aus dem leib brüllt.
coole split!
5.--

terrorstat / surge
split
nachschub von terrorstat aus oslo - in bester norwegen-tradition gibt es zwei weitere hc/punk kracher aus der svart framtid & konsorten-schule - schnell, laut, heftig & trotzdem immer mit melodie. von surge aus dublin gibt's ebenfalls zwei songs, raw punk / queercore (die eine besprechung fügt hier noch "aggressive and roaring" an, ich kopiere da hier mal rein, ja?).
5.--

thisclose / active minds
split
die split-single zur gemeinsamen us-tour. thisclose trauern immer noch dem jahr 1986 nach, als das - zumindest ihrer meinung nach - mesiterwerk "grave new world" von discharge erschienen ist. zwei kracher, davon eines ein cover von discharge (yeah!). auf der flipside drei songs von den active minds, seit 30 jahren unterwegs und hier einmal mehr toller, angepisster hc/punk.
5.--

thisclose
burnin' anger
ah, thisclose. es gibt ja mittlerweile unzählige bands, die nicht nur von discharge beeinflusst wurden, sondern da auch hemmunglos kopieren - schriftzug, artwork, sonttexte, alles immer wieder rezykliert... thisclose huldigen ebenfalls discharge, aber der version aus der grave new world-ära, und das auch noch sehr gut (ebenfalls inkl. artwork und texte, ha!). und die musik? auf der a-seite gibt's den song "burnin' ange"r gleich zweimal", die zweite version ist dann die extended version. der song ist top & hat sogar potential zum headbangen. die songs auf der b-seite sind ebenfalls super, zuerst zwei d-beat-kracher mit riffs, die direkt aus der "hear nothing, see nothing, say nothing"-ära stammen könnten, der dritte und letzte songs könnte auch von den broken bones stammen. dazu über allem roddys wunderschlne stimme, ha!
5.--

total war
8 track demo e.p.
bandname, songtitel, cover und musik - alles, wirklich alles an dieser platte schreit laut "crustcore!". würden sich doom heute gründen, sie würden wohl tönen wie total war auf dieser platte (gas mask records).
5.--

totälickers
cementiri ep
neue vier-song-single der spanier & sie bleiben sich treu: schwarz-weiss-cover und d-beat bis an die schmerzgrenze (rawmantic disasters).
5.--

trash knife
s/t
die band aus philadelphia war vor kurzem live hier zu bestaunen, hier nochmal die gelegenheit, sich die aktuelle single zuzulegen. sechs geil garagige diy-punkkanonen irgendwo zwischen buck biloxi, den germs, den toyotas, brain f# und margaret thrasher. hyperaktiv, rasiermesserscharf und trashig bis es weh tut!
5.--

travolta / boom
split
fastcore/powerviolence von den belgiern mit dem coolen namen; die sind wohl spätestens seit der coolen split mit den arx brothers ein begriff - pissed off and ready to thrash! passend dazu prügeln sich auf der anderen seite boom aus frankreich durch fünf songs, ebenfalls sehr schnell und sehr oldschool. alles sehr schön aufgemacht & fett produziert - coole single! (loner cult).
5.--

trigger / battra//
split
sehr cool aufgemachte split-single; neben platte und textblatt gibt's ein mobile zum selberbasteln sowie ein kleines poster. und musikalisch? trigger dürften einigen von euch bekannt sein, die sind immer mal wieder auf tour. battra waren mir davor noch nicht bekannt... ich kopiere mal die besprechung aus dem trvefrykt-zine hier rein: für mich völlig überraschend kam die battra// trigger-split; endlich wieder frische musik von den sympathischen schülern von nebenan und der musikalischen walze aus glauchau. insgesamt zehn lieder mit einer spielzeit von achteinhalb minuten bleibt man dem spruch in der kürze liegt die paste treu. wer sich gewundert hat, ob die sympathischen buben von battra// nach den noise-eskapaden auf 気暴力 zu viel adelskrone konsumiert haben, der wird nun eines besseren belehrt: nach einem ordentlichen kräftemethen mit dem städtezerstörenden erzfeind ballert man jetzt mit autotune auf high kickz statt d-land gegen deutschland und hippies. featuring mit der blondie-gang incoming? ich hoffe so. prost und ein dreifaches lorrett döö maaar! trigger ballern in gewohnter manier und stabilem hass gegen das spiessertum und mülltrennung. wer die band nicht kennt sollte sich auf eine druckvolle dampfwalze einstellen, welche einen schneller überfährt als man eigentlich denken kann. beinahe untypisch ist flüssig mit einer länge von beinahe zwei minuten, bietet allerdings nur 30 Sekunden entspannung für die nackenmuskulatur. die scheibe sollte in keiner gut sortierten 7“-sammlung fehlen (sm musik).
5.--

turtle rage
contramutagen
turtle rage spielen eine pfundige mischung aus fastcore und powerviolence und sind dabei klar im hardcore der 80er zu hause. kein song länger als eine minute, die platte also knapp unter deren zehn und danach heisst es erst mal durchatmen. extrem geiler wutanfall, für alle die mal eben in unter 10 minuten ihr zimmer umdekorieren wollen.
5.--

turtle rage
critical thinking / contramutagen
die beiden beim label ausverkauften singles nachgepresst auf einer 7'' - kann man machen. "shredding fastcore" steht auf dem cover, das kommt so hin, ansonsten hätten die 20 (!) songs nicht alle platz auf dem kleinen stück plastik hier.
5.--

tv smith
dangerous playground

in den letzten jahren hat ja so der eine oder andere sänger einer band eine karriere als singer/songwriter angestrebt, und nicht bei jedem kam das gut raus. tv smith (ihre kennt den wahrscheinlich von seiner ersten band the adverts) bildet hier einen guten kontrastpunkt: zum einen macht er das schon seit fast 30 jahren, zum anderen mit einer solchen intensität - vor allem live -, die so manche komplette band in den schatten stellt. hier nun einmal mehr zwei songs von ihm auf platte gepresst; einer davon als electric version, wo's eben nicht nur gesang & gitarre gibt. die single kam vor einigen jahren in finnland raus, wir haben nicht viele da, also beeilt euch, wenn ihr eine wollt (hiljaiset levyt).
5.--

uhrit
s/t
absolut grossartige platte!! das label schreibt dazu: uhrit is a 4 member band from helsinki, finland, formed in 2012. the purpose of uhrit is to combine fast flying d-beat, gloomy, undertone riffs, viragous female vocals and lyrics about real life tragedies in to a strong, purging experience.
5.--

unhaim
s’bränt
dritte unhaim-platte, wie immer so aufwändig wie möglich gemacht…dieses mal live auf 2‘‘-band aufgenommen, analog gemischt & gemastert; das artwork für die labels und das cover ist natürlich handarbeit, und die covers sind in bunten farben siebgedruckt (oder gesiebdruckt?).und wäre der karton für die covers – ah ja, die gute ost-qualität! – noch einen tacken dicker, würden‘s die sachen nicht mehr in die hüllen schaffen. passend zur totschläger-verpackung gibt’s dann auch eine stattliche ladung krach auf der platte. vier songs, zweimal kurz und knackig, zweimal etwas länger & auch tempomässig eher gesetzt. aber gut (eh klar, würden wir euch rotz vorsetzen?), definitiv der krusten-rowdy unter den hardcore-punk-bands, der seinem nebenmann die ellbogen in die rippen haut, den vollen bierbecher durch die luft schmeisst und sich auch brüllend bemerkbar macht. den möchte man gerne zum freund haben, also bestellt euch die platte.
5.--

vicious irene
trash your future
this new 7”, recorded in 2008, is their fifth release to date and delivers a blistering and massive mixture of punk rock with some odd early nineties l7or lunachicksbased grunge influence, creating a wall of grooves and monster riffs while beating it all into bits and pieces with a harsh and uncompromising (early) discharge / d-beat overtone simply made to kick your ass! dual female vocals pointing social political message on this 4 song ep that easily can make you rave with fists in the air and annoying your neighbors never was such fun before (ruinnation)!
5.--

violent frustration
do it yourself
sozusagen das abschiedsgeschenk der berliner, da es die band nicht mehr gibt. hier also nochmals 8 grindcore-bulldozer-songs, die blastbeat-liebhaber kommen hier ebenso auf ihre kosten wie die freunde des dezenten deathmetal-einflusses (rödel records).
5.--

vitriolic response
follow the herd
tatsächlich, eine neue platte auf dem bieler strongly opposed-label, wer hätte das gedacht. tolle platte, das hier! fünf songs, schneller angekrusteter hardcore-punk, mit flottem d-beat unterlegt. farbiges vinyl (da hast du's, pablo!).
4.--

vowels
chained
kommen aus dresden, haben leute von vitamin x und the tangled lines dabei, da ist auch klar, wohin die reise geht: "raging hardcore" à la veins oder raw nerve (vendetta).
5.--

waarface
accepted as truth
die "nein, das ist kein schreibfehler, unsere band heisst wirklich so"-texaner machen soliden krach, aber hallo! crustcore aus der skitsystem-ecke; world burns to death ohne den japan-kram kann man auch als einfluss ausmachen... wurde auch scon mit "raw, relentless, heavy", setzen wir auch mal noch hier rein, weil's grad so gut passt (phobia records).
5.--

wake / theories
split
eine doppelte dosis grindcore aus calgary und portland. brutal, schnell und doch immer abwechslunsgreich, dazu gibt's von jeder band noch einen his hero is gone-coversong. uff!
5.--

weiche
versprecher / rückzieher
zweiter output von weiche; stil-mässig hat sich nicht viel verändert: räudiger und düsterer hardcore-punk mit sludge-einschlag. druckvoller bass, ein schlagzeug weit weg von typischen 1/4-takten, eine schwere, runtergestimmte gitarre und der gröhlend kehlige gesang gleichen nach wie vor einem schlag in die fresse (kink records).
5.--

zünder
tote mauern
o.k., ich muss zugeben, ich kannte die band bis anhin nicht. aber da angry voice die platte mit rausgebracht hat, haben wir beim tausch einige davon mitgenommen, schliesslich bürgt das label für qualität - und wir wurden einmal mehr nicht entäuscht: fetter, ruppiger und rauher hc/deutschpunk aus flensburg, sechs songs, aufkleber und rotes vinyl.
5.--

...

proud to be punk
nr. 36
das heft hat sich bei den hundert (!) seiten pro ausgabe eingependelt, entsprechend gibt es auch in der neuen ausgabe -zig sachen zu lesen. schwerpunkte dieses mal sind die schwarz-roten bergsteiger, das (r)ohrpost-fanzine, kink records (yeah!), ajz leisnug, wut, rotzlöffel, das café taktlos und die schon fast selbstverständlichen sachen wie buch- und tonträgerbesprechungen, der sachsen-szenereport und viel persönliches und politisches.
3.--

proud to be punk
nr. 38
die hundert seiten pro ausgabe sind vergangenheit - hier erwarten euch 120 (!). neben dem umfang ist vor allem einmal mehr der inhalt dieses fanzines beeindruckend, nicht ein einziger ausfall ist dabei; wie immer gibt's einen gekonnten mix zwischen persönlichem und politischem, das ganze immer mit sehr viel punkrock. dieses mal unter anderem interviews mit atom atom und we are doomed, einen beicht über das projekt doro und zu brucia ancora dentro, einen ausführlichen österreich/kroatien-reisebericht und -zig sachen mehr.
3.--

romp
nr. 41
nochnmals welche gefunden. mit zero, cut my skin und vielem mehr.
2.--

romp
nr. 47
die frühlings-ausgabe kommt im schicken pink daher & hat interviews mit burning flag, discomfort of existence und dem underdog-fanzine drin. daneben was zu critical mass und zur konzernverwantwortungsinitiative, ufo mink, einen tourbericht der schwarzen schafe, bericht ezu leonard peltier und der hegemonialpolitik in südamerika und vieles mehr. kauft ihr ja hoffentlch sowieso immer, also am besten gleich (mit-)bestellen.
2.--

romp
nr. 50
ja da musste ich doch echt grad nochmals auf dem cover nachschauen, aber tatsächlich: das hier ist die nummer 50(!) vom romp-zine. wirklich sehr cool, dass es das heft schon so lange und vor allem immer noch gibt.
der inhalt im schnelldurchlauf: the fired, frontalangroff, thrasher production / mega mosh, r.a.s. sounds, graz-report, geschichten aus den 80ern, no frontex, united punk solidarity und wie immer kolummnen, reviews, rätsel und persönliches gemotze.
4.--

romp
nr. 51
yeah yeah yeah - ein neues romp! das editorial lässt nichts gutes vermuten, die motivation scheint sich langsam zu verabschieden... also kauft das romp und lasst den herausgeber wissen, dass dieses tolle heft unbedingt auch weiterhin erscheinen muss!
der inhalt dieser ausgabe im schnelldurchlauf: kurzes lokales und internationales, stop cop city, mapuche resiste, teil 11 der serie "der anfang vom ende", geschichten aus den 80ern, und vieles mehr. daneben werden wie immer drei bands vorgestellt, dieses mal resistenz 32, gstürm und mouche-miel.
4.--

romp
nr. 52
einmal mehr eine freude, das neue romp zu kriegen! dieses mal gibt's interviews mit azijnpisser, göldi und malewicz, daneben einen update zu food not bombs myanmar, zur steinenstrasse in luzern, zu stop cop city und -zig sachen mehr. dazu wie immer kolummnen, persönliches und platten-/buch-/zine-besprechungen.
4.--

trust
nr. 200 - februar/märz 2020
die jubiläumsausgabe mit idiota civilizzato, jesse michaels, nikt nic nie wie, the tidal sleep, craig finn und conta.
5.--

trust
204/05 oktober / november 2020
acht eimer hühnerherzen, deutsche laichen, lande hekt, sewer rats, the nerves, diät, x.
5.--

trust
nr. 207 / april/mai 2021
dieses mal mit reptilians from andromeda, modern illusion records, mixtape partialité, optimal record, nobelschrott, kali masi und - und das ist mein persönlicher höhepunkt dieser ausgabe - eine langen interview mit ronja, der chefin vom plastic bomb. daneben wie immer viel persönliches in den kolummnen, platten- und buchbesprechungen.
5.--

trust
nr 208 / juni/juli 2021
mit den machern vom "und dann kam punk"-podcast, black square, chamberlain, bikini beach, razorcake, die dorks und den beiden menschen hinter dem no spirit-label.
5.--

trust
nr. 210 / oktober/november 2021
dieses mal mit hightimes/chartreux, the bloodstrings, hey king!, mörser, ak47 und alva.
5.--

trust
nr. 212 februar/märz 2022
tischlerei lischitzki, school drugs, l.a. reisebericht, anna absolut, choke cocoi, kira roessler und shitney beers.
5.--

trust
nr. 213 april/mai 2022
dieses mal mit dem zweiten teil des la-reiseberichts, team scheisse, molly punch, crossbones, al & andrea sowie bad mary.
5.--

trust
nr, 214 / juni/juli 2022
the dead end kids, l.a. reisebericht, frank turner, dead finks, daniel pj1, ieperfest
5.--

trust
nr. 215 / august/september 2022
in dieser ausgabe gibt's neben den üblichen kolummnen, besprechungen und persönlichem ein eher obskures interview mit elf, dem gitarristen von slime sowie mit phantom bay, againsters, jum ruland und zahn sowie was zu den trust issues. wie immer absolut lesenswert.
5.--

trust
nr. 216 / oktober/november 2022
24/7 dive heaven, carambolage, dominic saxl und booze cruise.
5.--

trust
nr. 218 (februar / märz 2023)
joe carducci, girls in synthesis, moving targets, militarie gun, breminale und hurry up.
5.--

trust
nr. 219 (april / mai 2023)
titus andronicus, white sparrow, jürgen heiter, überyou (überyou!) und f.u.'s.
5.--

trust
nr. 220 (juni/juli 2023)
dieses mal mit den screaming females, thomas paradise, billy nomates, pink wonder, furcked up und hysterese.
5.--

trust
nr. 221 (august / september 2023)
vergessene arbeitskämpfe, checkpoint charlie, thomas paradise, davey burdon, judas hengst.
5.--

trust
nr. 222
der inhalt diesmal: interviews / geschichten mit deutschpunk, quo vadis? (todeskommando atomsturm, scheisse die bullen, frachter), barry d'alive ward von rkl, lobsterbomb, schwach, ancst. dazu wie gewohnt reviews von platten, zines und büchern, kolummnen und fotos.
5.--

trust
nr. 223 - dezember 2023/januar 2024
der zweite teil vom interview mit barry d'alive ward (von rkl), mauerstadtmusik, vamos blatella, as friends rust, dividing lines, güner künier, dawn ray'd.
5.--

trust
nr. 224 / februar/märz 2024
wieder mal eine top ausgabe; dieses mal mit waran, scream, weserlabel, johnny rotten, phantom bay/mörser und internalised misgony.
5.--

trust
nr. 225 / april/mai 2024
dieses mal gibt's einen argentinien tourbericht von den toten hosen und berichte über/interviews mit the antipreneurs, boys club only, captain planet, bad//dreems und weser label.
5.--